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Tagesklinik für Kinder und Jugendliche: UKM will Versorgungslücke schließen

Gespräche mit Stadt über Anmietung in Roxel / Bürgerinformation am 4. und 9. Februar
ukm/sms
Das Universitätsklinikum Münster (UKM) führt derzeit Verhandlungen mit der Stadt über eine mögliche Anmietung der Immobilie Schelmenstiege 1 in Roxel. Konkret geht es um die Einrichtung einer Tagesklinik der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mit zwölf Behandlungsplätzen. Direktor der Klinik ist Prof. Dr. Tilman Fürniss. Am Donnerstag, 4. Februar, und am Dienstag, 9. Februar, wird das Projekt interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt.

Hintergrund der geplanten Anmietung: Der Bedarf an tagesklinischen Behandlungsplätzen für Schulkinder und Jugendliche ist groß. In Münster gibt es derzeit keine entsprechende Tagesklinik, so dass Patienten vor Ort nicht angemessen behandelt werden können. Wohnortferne Tageskliniken mit langen, täglichen Fahrtzeiten für Patienten und Eltern sind allenfalls im Einzelfall möglich und fachlich vertretbar.

Das UKM möchte zeitnah diese Versorgungslücke schließen. Da kurzfristig keine geeigneten Räumlichkeiten auf dem Klinikgelände des UKM frei sind oder gebaut werden können, wird eine Interimslösung im ehemaligen Gebäude der Bezirksverwaltung in Roxel angestrebt, bis die Tagesklinik endgültig in unmittelbarer Nähe der Klinik am UKM-Gelände angesiedelt werden kann.

In der Tagesklinik sollen Kinder und Jugendliche ggf. mit ihren Familien tagsüber bei Erkrankungen wie z.B. Essstörungen, Aufmerksamkeitsdefizitstörung und Depression behandelt werden. Abends und am Wochenende leben die Patienten in ihrem normalen sozialen Umfeld.

In einer Tagesklinik verbringen die Patienten täglich etwa sechs bis acht Stunden. Sie haben einen strukturierten Tagesablauf mit therapeutischen Maßnahmen wie Einzel- und Familiengesprächen, Kunst- und Gestalttherapie und Bewegungstherapie. Die Kinder und Jugendlichen werden während der mehrwöchigen Behandlung ebenfalls von der klinikeigenen Schule unterrichtet und erhalten Hausaufgabenbetreuung. Die Familien der Patienten sind eng in die Therapie eingebunden.

In einem Abstimmungsgespräch mit der Stadtverwaltung und dem Ältestenrat der Bezirksvertretung West haben die Vertreter des Universitätsklinikums das Modell der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie bereits konzeptionell vorgestellt. Jetzt sollen auch die Anwohner und interessierte Bürger informiert werden.

Am 4. Februar laden das UKM und die Stadt um 19 Uhr in das Gebäude an der Schelmenstiege 1 ein. Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Westrup moderiert die Veranstaltung, beteiligt sind der Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, Prof. Dr. Tilman Fürniss, und der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor des UKM, Prof. Dr. Norbert Roeder.

Außerdem besteht am 9. Februar um 18 Uhr für die Bürgerinnen und Bürger aus Roxel Gelegenheit, sich in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie an der Schmeddingstraße 50 zu informieren.
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