Im Rahmen der Studie werden Patientinnen und Patienten innerhalb der Interventionsgruppe mit den Patientinnen und Patienten einer Kontrollgruppe verglichen. Welcher dieser beiden Gruppen Sie für die gesamte Dauer Ihrer Teilnahme zugeordnet werden, entscheidet der Zufall. Das Zufallsverfahren, in welchem Patienten entweder der Interventionsgruppe oder der Kontrollgruppe zugewiesen werden, wird „Randomisierung“ genannt. Erfolgt eine Zuordnung in die Kontrollgruppe, werden Sie nach dem derzeitig etablierten Standard innerhalb der behandelnden Klinik versorgt. Patienten, die der Interventionsgruppe zugewiesen werden, erhalten neben der etablierten Behandlung zusätzlich die neue Versorgungsform, deren Wirksamkeit wir im Rahmen des Forschungsvorhabens untersuchen. Unabhängig der Zuordnung in die Interventions- oder Kontrollgruppe entstehen Ihnen keine Nachteile.
Studienpatienten, die der Interventionsgruppe zugewiesenen teilnehmenden Patientinnen und Patienten, erfolgt eine spezielle Versorgung durch die Mitarbeiter eines multidisziplinären Teams (bestehend aus Ärzten, speziell ausgebildeten Pflegefachkräften und auch klinischen Pharmazeuten). Die Betreuung durch das multidisziplinäre Team beinhaltet im Wesentlichen bei allen Patientinnen und Patienten folgende Aspekte:
- Durch eine gezielte pharmazeutische Aufnahme wird geprüft, ob die Ihnen verordneten Medikamente ein Delir begünstigen können.
- Telemedizinische Vorstellung/Beratung Ihres Falles im multi- bzw. interdisziplinären Team, bestehend aus Ärzten aus den Fachbereichen Neurologie, Psychiatrie, Geriatrie, Anästhesie und Innerer Medizin sowie einer klinischen Pharmazeutin und Pflegefachkräften).
- Begleitung und Betreuung durch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte (Begleitung zu Untersuchungen (u.a. auch zu Operationen), das Geben von Orientierungshilfen, kognitive Aktivierung, Beobachtung zur Früherkennung möglicher Delir-Symptome).
- Einbindung und Beratung der Angehörigen in die Abläufe des Krankenhauses während Ihres Aufenthaltes
Sollten Sie trotz der oben genannten präventiven Maßnahmen ein Delir entwickeln, werden folgende Maßnahmen, sofern Sie der Interventionsgruppe zugewiesen wurden, initiiert:
- Telemedizinische fachärztliche Beratung/Visite hinsichtlich auftretender Delir-Symptome
- Kontaktaufnahme zur Datenübermittlung an den behandelnden Hausarzt mit dem Ziel, einen gemeinsamen Therapie- und Behandlungsplan für Sie festzulegen.
- Während und bis sechs Monate nach dem Krankenhausaufenthalt werden Sie gemeinsam mit ihren Angehörigen u.a. während der studienspezifischen Hausbesuche geschult und beraten, um eine mögliche Rückgewinnung Ihrer eigenständigen und selbstbestimmten Lebensführung zu erreichen.