Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

Wir bieten unseren Patienten die Möglichkeit zur Telefon- oder Videosprechstunde. Hier können medizinische Fragen in einem Arzt-Patientengespräch, ähnlich wie bei einem Ambulanzbesuch, geklärt werden. Um einen Termin zu vereinbaren, rufen Sie uns bitte unter T +49 251 83-56361 an.

Bitte beachten Sie: Wir können leider nur Patienten per Telefon- oder Videosprechstunde versorgen, die bereits bei uns in Behandlung sind.

Therapie des Pankreaskarzinoms

Zur operativen Behandlung des Pankreaskarzinoms werden an unserem Pankreaszentrum folgende Operationen durchgeführt:

Die Pankreaskopfresektion wird bei Tumoren im Pankreaskopf (ca. 80% aller Pankreastumore) durchgeführt. Die heutzutage zumeist favorisierte OP-Variante nach Traverso-Longmire erhält den Schließmuskel am Magenausgang. Es wird der Pankreaskopf, das Duodenum (Zwölffingerdarm), die Gallenblase entfernt. Weiterhin wird das umliegende Lymphgewebe mitentfernt, denn nur durch die radikale Entfernung der an den Tumor angrenzenden Strukturen gelingt es die wichtigsten Abflusswege des Tumors zu behandeln. Die entfernten Lymphknoten werden durch den Pathologen analysiert, um die Ausbreitung des Tumors zu ermitteln. Der Wiederanschluss der Bauchspeicheldrüse erfolgt an den Dünndarm (oder alternativ an den Magen). Diese Nahtverbindungen zwischen Pankreas und Dünndarm (oder Magen) sind durch das aggressive Verdauungssekret der Bauchspeicheldrüse klassicherweise heilungsgefährdet und werden mit äußerster Sorgfalt angelegt. Anschließend werden der Gallengang und der Magen an die in den Oberbauch hochgeführte Dünndarmschlinge angenäht, so dass insgesamt 3 Nahtverbindungen (sog. Anastomosen) am Ende der Operation vorliegen.


Bei der Operation nach Kausch-Whipple werden 2/3 des Magens, das Duodenum, die Gallenblase und der Pankreaskopf entfernt. Neben der Entfernung eines Magenanteils bedeutet diese Operation auch eine 4. Nahtverbindung. Daher wird diese Operation bei uns zugunsten der Varainte nach Traverso-Longmire seltener durchgeführt.

Bei der Pankreaslinksresektion wird der linksseitig gelegene Teil der Bauchspeicheldrüse entfernt. Diese Operation wird bei Tumoren im Pankreasschwanz/- körper (je 10% der Pankreastumore) durchgeführt. Die Milz wird bei bösartigen Tumoren mitentfernt. Bei gutartigen Prozessen kann die Milz bei diesem Verfahren grundsätzlich erhalten werden. Der Rest der Bauchspeicheldrüse wird im Anschluss auf Höhe der Absetzungslinie verschlossen oder im Sinne einer Drainageoperation an den Dünndarm angeschlossen.

Bei bösartigen Tumoren an mehreren Bereichen des Pankreas (z.B. Tumor im Pankreaskopf und Pankreasschwanz) oder schweren Nahtheilungsstörungen nach einer Operation erfolgt eine totale Pankreatektomie. Bei dieser Operation wird die gesamte Bauchspeicheldrüse entfernt. Nach dieser Operation steht dem Körper kein natürliches Insulin mehr zur Verfügung, so dass eine Einstellung des Zuckerstoffwechsels mit Zuführung von Insulin lebenslang erfolgen muss.

Chronische Pankreatitis

Zur operativen Behandlung der chronischen Pankreatits kommen neben oben genannten Operationsmethoden an unserem Pankreaszentrum weitere Operationen zur Anwendung. Bei gutartigen Tumoren/Prozessen im Kopf des Pankreas kann es zu dauerhaften Abflusstörungen des Galle-/Pankreassekrets kommen, so dass eine Entfernung des Pankreaskopfes oder eine Drainageoperation notwendig wird. In unserer chirurgischen Klinik werden alle üblichen OP-Verfahren auf diesem Gebiet durchgeführt, u.a.:

 
 
 
 
Illustrationen von H.Blum, MeDiVi