Sie benötigen eine Dialysebehandlung. Um Sie mit einem langfristig bis zur Nierentransplantation funktionstüchtigen Dialysezugang ausstatten zu können, müssen wir einen kleinen chirurgischen Eingriff bei Ihnen durchführen, um einen geeigneten Shunt zu platzieren. Vor dem Eingriff beraten wir Sie ausführlich und klären Sie über unterschiedliche Alternativen der Shuntversorgung auf. Die Erstanlage erfolgt durch einen erfahrenen Chirurgen. Das Shunt-Team am UKM steht Ihnen darüber hinaus bei eventuellen Komplikationen zur Seite.
Was ist ein Dialyse-Shunt?
Bei einem Dialyse-Shunt handelt es sich um eine Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene. Eine solche Shuntanlage kann je nach Voraussetzung mit einer körpereigenen Vene oder mittels einer Venenprothese angelegt werden. Während der Dialyse wird die Shuntvene mit 2 Kanülen angestochen, die während der gesamten Dauer im Gefäß liegen bleiben und an den Dialyseapparat angeschlossen sind.
Wo wird der Shunt angelegt?
Wenn möglich, wird der Shunt am Handgelenk angelegt, so dass sich eine Unterarmvene als Shuntvene ausbildet. Ist dieses nicht möglich, kann man in Höhe der Ellenbeuge eine Verbindung zwischen Arterie und Vene herstellen, so dass sich eine Oberarmvene als Shuntvene ausbildet.
Wie verläuft eine „Shunt-OP“?
Eine Shuntanlage findet meistens unter örtlicher Betäubung statt, eine Vollnarkose ist nur in seltenen Fällen erforderlich. Die Operation dauert ca. 1 Stunde. Nach der Shunt-Operation steigt der Blutfluss stark an und der Durchmesser und die Wandstärke der Vene nehmen zu („Shuntreifung“). Nach einigen Wochen kann die Shuntvene dann leicht mit Dialysenadeln punktiert werden und die notwendigen Blutmengen für die Dialyse liefern.