Innovationsfondsprojekt SALUS

SALUS-Projekt abgeschlossen

Innovationsfondsprojekt SALUS – Selbsttonometrie und telemedizinischer Datentransfer zur Verbesserung der Glaukomversorgung - feierlich beendet

SALUS war das erste und bislang einzige durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesauschusses (G-BA) geförderte Projekt in der Augenheilkunde, geleitet von der Direktorin der Klinik für Augenheilkunde des UKM, Univ.-Prof. Dr. Nicole Eter. In dem Projekt ging es um die Erprobung einer neuen ambulanten Versorgungsform für Glaukompatient*innen. Das Glaukom, auch Grüner Star genannt, ist eine der häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland und bedarf regelmäßiger Kontrolluntersuchungen, um Patient*innen vor einem Sehverlust zu schützen. Am 22. November 2023 wurde die zugehörige Studie mit einer Abschlussveranstaltung im historischen Erbdrostenhof Münster feierlich beendet, unter anderem begleitet von Vorträgen des Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle, und dem Vorsitzenden der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), Dr. Ulrich Oeverhaus.

Die in SALUS untersuchte neue Versorgungsform ermöglichte es Glaukompatient*innen, ihren Augeninnendruck in ihrer häuslichen Umgebung mit einem sogenannten Selbsttonometer zu messen, anstatt, wie bislang üblich, für Druckmessungen hospitalisiert zu werden. Über eine elektronische Fallakte waren die Untersuchungsdaten sowohl von den behandelnden Augenärzt*innen in den Praxen und Kliniken als auch von den Patient*innen einsehbar. Mit dem Projekt wurden wichtige Elemente zur Ambulantisierung der Glaukomversorgung etabliert: die Machbarkeit der Selbsttonometrie, eine sektorenübergreifende elektronische Fallakte zur Dokumentation der Untersuchungsdaten sowie die Ausarbeitung eines Selektivvertrages. Darüber hinaus wurde ein in der elektronischen Fallakte integriertes Reading Center entwickelt, welches zur Qualitätssicherung im Projekt beigetragen hat. Vor allem aus Patientensicht ist die neue Versorgungsform sehr gut angenommen worden.

Ganz vorbei ist das Projekt allerdings noch nicht. Die Evaluation erfolgt im nächsten halben Jahr durch die Universität Bielefeld und die Ergebnisse werden anschließend veröffentlicht.

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