Das Projekt

Das Glaukom - auch grüner Star genannt - ist eine der häufigsten chronischen Augenerkrankungen mit über 1.000.000 Betroffenen in Deutschland. Beim Glaukom führt u. a. ein individuell erhöhter Augenin­nendruck zum Absterben von Nervenfasern des Seh­nervs. Schlecht oder unbehandelt kommt es im Laufe der Zeit zur zunehmenden Sehbehinderung bis hin zur Erblindung. Die Behandlung des Glaukoms basiert maßgeblich darauf, den Augeninnendruck zu senken.

Das Projekt SALUS entwickelt eine ambulante, intersektorale Versorgungsform, bei der Patienten ihren Augenin­nendruck in ihrer häuslichen Umgebung mit einem sogenannten Selbsttonometer messen. Die dabei erhobenen Werte fließen in Tagesdruckprofile ein, die über eine elektronische Fallakte zusammen mit weiteren Untersuchungsdaten sowohl von den behan­delnden Augenärzten in den Praxen und Kliniken als auch von den Patienten eingesehen werden können. Die neue Versorgungsform unterstützt nicht nur die telemedizinische Vernetzung der Ärzte sondern steigert auch die Compliance durch Einbindung des Patienten in seinen gesamten Krankheitsverlauf.

Das Projekt SALUS leistet einen großen Beitrag zu einer modernen, individuellen und kostengünstigen Versorgung von Glaukom-Patienten.

 

Ziele des Projektes

  • Verbesserung der Versorgung im ländlichen, strukturschwachen und ohnehin vom Facharztmangel betroffenen Gebieten
  • Schaffung einer komfortablen Alternative zum stationären Klinikaufenthalt, ohne Zeitaufwand und Arbeitsausfall
  • Stärkere Einbindung des Patienten in seinen Krankheitsverlauf und Aufklärung über Therapiemöglichkeiten
  • Bessere Vernetzung von Augenkliniken und Augenärzte über eine elektronische Fallakte und damit Vermeidung von Doppeluntersuchungen
  • Senkung der Kosten für die Gesundheitsversorgung durch Einsparung von Ressourcen in den Kliniken (Pflege und Ärzte)

Zahlen & Fakten

Projektlaufzeit
1. Dezember 2019 bis 30. November 2023

Patientenrekrutierung
11. Februar 2021 bis 31. Mai 2022

Anzahl Patienten
267

Förderung
ca. 5,3 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds des Bundes

Ablaufdiagramm