Innovationsfondsprojekt SALUS

Innovationsfonds fördert Selbsttonometrie mit 5,3 Millionen Euro

IOD-Messung mittels Selbsttonometer durch den Patienten in häuslicher Umgebung
Die Universitätsaugenklinik Münster erhält für das Projekt „SALUS – Selbsttonometrie und Datentransfer bei Glaukompatienten zur Verbesserung der Versorgungssituation“ aus dem Innovationsfonds des G-BA eine Förderung in Höhe von 5,3 Millionen Euro.
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft


SALUS will in einer randomisierten kontrollierten Studie die Wirksamkeit und Kosten des Glaukommonitorings mittels Selbsttonometrie im Vergleich zur Standardversorgung evaluieren. Konkret sollen niedergelassene Augenärzte ein ambulantes Tagestensioprofil (TTP) bei ihren Patienten mit Hilfe eines Selbsttonometers durchführen. Dafür erhalten die Patienten in ihrer häuslichen Umgebung eine Schulung für die Nutzung des Selbsttonometers durch eine Study Nurse und bekommen das Gerät für sieben Tage gestellt. Sie führen in dieser Zeit sechs Messungen einschließlich Nachtmessung durch. Parallel zur IOD-Messung wird der Blutdruck mittels eines 24-Stunden-Blutdruckmessgeräts erhoben. Blutdruck- wie IOD-Messdaten werden beim Patienten automatisch in eine App übertragen. Der niedergelassene Augenarzt erhält Werte zur Beurteilung und bespricht Ergebnis sowie Therapiekonsequenzen mit dem Patienten. Optional kann der Niedergelassene auch eine Behandlungsempfehlung durch ein Glaukom-Zentrum anfordern. Ziel des Projekts ist, die Compliance zu verbessern, Behandlungsstrategien zu optimieren, die Progressionsrate zu senken und stationäre Behandlungskosten zu reduzieren. Die Förderung beginnt am 1. Juli kommenden Jahres und läuft über 36 Monate. Der Innovationsfonds fördert insgesamt 55 Projekte zur Versorgungsforschung, die aus 205 Projektanträgen ausgewählt wurden. Projektleiterin von SALUS ist Frau Professor Nicole Eter.

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