Die Spezialstation 5 verfügt über 10 Behandlungsplätze für Patienten, die an einer Anorexia nervosa oder Bulimia nervosa erkrankt sind.
Auf der Station arbeitet der Pflege- und Erziehungsdienst nach dem Bezugsbetreuersystem, d.h. während des Klinikaufenthalts hat jede Jugendliche seine feste Bezugsperson, die sie über den gesamten Klinikaufenthalt begleitet und zur Seite steht. Der Tagesablauf der Station ist klar strukturiert und bietet unseren Patienten neben der Diagnostik und Therapie natürlich auch freie Zeit. Nach Abschluss der stationären Behandlung bieten wir zur Stabilisierung der erzielten Behandlungserfolge übergangsweise eine teilstationäre Behandlung sowie eine Teilnahme an einer Multifamilientherapie als langfristig angelegte Nachsorge an. Darüber hinaus besteht das Angebot einer Anbindung an die Spezialsprechstunde für Essstörungen zur Nachsorge. Abschließend ist es uns sehr wichtig, bei Entlassung mit den Patienten ein klares Krisenmanagement für den fall eines Rückfalls festzulegen. Im Pflege- und Erziehungsdienst sind Mitarbeiter aus pflegerischen und pädagogischen Berufen beschäftigt. Sie begleiten die Jugendlichen im Alltag und in der Auseinandersetzung mit der Erkrankung. Die Bezugspflege stellt dabei einen wichtigen Anteil der Arbeit da.
Jeder Patient hat 1 Bezugsbetreuer, der ihn von der Aufnahme bis zur Entlassung begleitet. Die Bezugspflegekraft ist Hauptansprechpartner für den Patienten, die Eltern und zuständige Therapeuten. Sie dient als Vermittler und Vertreter des Pat. und steht für seine Bedürfnisse ein. Die Teilnahme an Familiengesprächen, Fallbesprechungen etc. wird angestrebt . Entscheidungen werden von Therapeut und Bezugspflegeperson möglichst gemeinsam getroffen. Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige erfahren durch unser qualifiziertes Personal eine individuelle, geplante, sach- und fachkundige Pflege, Betreuung, Therapie und Beratung.