Bei der Harnleitermündungsstenose handelt es sich wie aus dem Namen ersichtlich um eine Verengung des Harnleiters an der Einmündung in die Blase. Wie auch bei der Harnleiterabgangsstenose kommt es zu einem gestörten Abfluß von Urin aus der Niere und somit zu einem Aufstau mit erweitertem Nierenbecken und mehr oder weniger ausgeprägter Verschlankung des Nierengewebes. Dies hat zur Folge, daß es zu einer zunehmenden Schädigung mit Funktionsausfall der Niere kommen kann.
Die ebenfalls bereits vor der Geburt sichtbare Erweiterung des Nierenbeckens wird nach der Geburt sonographisch kontrolliert, auffällig ist hierbei jedoch zusätzlich zu dem gestauten Nierenbecken die Erweiterung des Harnleiters im Verlauf. Wie bei der o.g. Diagnose erfolgen entsprechende apparative Untersuchungen zur Bestätigung der Diagnose und zur Beurteilung der Funktionsfähigkeit der Niere (MCU = Miktionscystourethrogramm = Füllung der Harnblase über einen Katheter mit anschließender Untersuchung der Harnentleerung zur Beurteilung des Refluxes von Urin in den Harnleiter, Szintigramm der Niere zur Bestimmung der Flüssigkeitsausscheidung im Seitenvergleich).
Therapie
Um einen ausreichenden Abfluß des Harns zu gewährleisten ist die operative Therapie mit Neueinpflanzen des unteren Harnleiterabschnittes in die Blase erforderlich. Dies geschieht über einen Schnitt oberhalb des Schambeines. Dabei wird der Bauchraum selber nicht eröffnet. Am Ende der Operation wird ein Katheter in die Blase eingebracht, in Abhängigkeit vom intraoperativen Befund erfolgt evtl. zusätzlich die Schienung des Harnleiters selber über einen Katheter, der über die Haut ausgeleitet wird Blasenkatheter und die etwaige Harnleiterschiene werden nach wenigen Tagen ohne weitere Narkose entfernt.