Kinder- und Neugeborenenchirurgie

Leistenbruch


Hierbei befindet sich die Bruchlücke im Bereich des äußeren Leistenringes. Jungen sind von dieser Erkrankung deutlich häufiger betroffen als Mädchen. Das hängt damit zusammen, dass der Bruchsack sich neben dem Samenstrang befindet und dieser eine natürliche Durchtrittsstelle für den Bruchsack darstellt.
Entstehung
Insgesamt hängt die Entstehung eines Leistenbruchs mit der Entwicklung der Keimdrüsen (Hoden/Eierstock) und deren Wanderung während der Embryonalzeit zusammen. Begleitende Hüllschichten verschließen sich nicht komplett und es bleibt eine Stelle in der Bauchwand offen, aus der sich Baucheingeweide herausdrücken können. Risiko  eines nichtbehandelten Leistenbruches ist z. B. das Einklemmen von Organen (Darm/Eierstock). Um dieser Komplikation vorzubeugen, sollte frühzeitig eine Therapie erfolgen.
Behandlung
Die Behandlung  erfolgt immer operativ. Bei dieser Operation werden die  noch offenen Hüllschichten (s. o.) verschlossen. Dieses erfolgt i. d. R. über einen sehr kleinen Schnitt in der unteren Bauchhautfalte der betroffenen Seite. Prinzipiell kann diese Operation auch über eine Bauchspiegelung durchgeführt werden, wobei wir dieses Verfahren anwenden, wenn wir wegen einer anderen Erkrankung diese „Schlüssellochchirurgie“ durchführen und hierbei noch als Nebenbefund einen Leistenbruch sehen.
Wenn die Kinder älter als 6 Monate und gesund sind, erfolgt dieser Eingriff im Rahmen einer ambulanten Behandlung. Zurück zu Allgemeine Kinderchirurgie