In der chirurgischen Therapie des Ösophaguskarzinoms sehen wir die abdomino-thorakale Ösophago-Kardia-Resektion mit ihren jeweils erforderlichen Erweiterungen unter radikaler Zweifeld-Lymphadenektomie als Standardeingriff an. Des Weiteren gehört die transhiatale Resektion, auch mit Zwischenschalten eines Dünndarminterponates (Merendino-OP), zu unserem Repertoire.
Die Präzisierung der präoperativen Diagnostik durch innovative Untersuchungstechniken, wie das in unserem Klinikum vorhandene PET-CT, erlaubt beim Ösophaguskarzinom eine zunehmende Individualisierung des Behandlungskonzeptes in Abhängigkeit von der Primärtumorlokalisation und –ausdehnung. Dieses schließt neben der primären Operation auch multimodale Behandlungsstrategien wie die neoadjuvante Strahlen-/Chemotherapie ein, welche im Rahmen von Studien geprüft wird. Das perioperative Management, insbesondere der abdomino-thorakal resezierenden Verfahren, stellt bei den häufig polymorbiden Patienten eine eigenständige Herausforderung dar. Durch eine chirurgisch betreute Intensivobservation und eine exzellente Kooperation mit der anästhesiologisch geführten Intensivstation liegt die Mortalität unter 2%. Bei lokaler oder funktioneller Inoperabilität stehen neue chirurgisch-endoskopische Verfahren, ggf. in Kombination mit einer lokalen Strahlen- oder Lasertherapie zur Verfügung.