Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie

Wir bieten unseren Patienten die Möglichkeit zur Telefon- oder Videosprechstunde. Hier können medizinische Fragen in einem Arzt-Patientengespräch, ähnlich wie bei einem Ambulanzbesuch, geklärt werden. Um einen Termin zu vereinbaren, rufen Sie uns bitte unter T +49 251 83-56361 an.

Bitte beachten Sie: Wir können leider nur Patienten per Telefon- oder Videosprechstunde versorgen, die bereits bei uns in Behandlung sind.

Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Nebenniere (Endokrine Chirurgie)


An der Klinik ist das gesamte Repertoire der chirurgischen Therapie endokriner Erkrankungen vertreten. Besondere Schwerpunkte bilden hierbei die operative Therapie von Erkrankungen der Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebennieren und des Verdauungstraktes.

Neben der operativen Therapie bei gutartigen Schilddrüsenvergrößerungen und bei Schilddrüsenüberfunktion ist die Klinik ein überregionales Zentrum für die chirurgische Behandlung von bösartigen Neubildungen der Schilddrüse inklusive erblich bedingter C-Zell-Karzinome und Karzinomrezidiven. Insbesondere bei bösartigen Veränderungen erfolgt neben dem Schilddrüseneingriff die systematische Entfernung möglicherweise tumorbefallener Lymphknoten, wie in den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie festgelegt. Hierbei ist durch die standardmäßige Verwendung einer Lupenbrille bei jedem Eingriff eine Schonung der Stimmbandnerven und der Nebenschilddrüsen gewährleistet. Falls die Entfernung der Nebenschilddrüsen im Rahmen eines Schilddrüseneingriffs unvermeidbar ist, erfolgt die Wiedereinpflanzung (Autotransplantation) in den gleichseitigen Kopfnicker. Des Weiteren kommt bei der Darstellung der Stimmbandnerven insbesondere bei Wiederholungseingriffen die Stimmbandnervenidentifizierung mittels Reizstromableitung (Recurrens-Monitoring) zum Einsatz. Diese erlaubt eine zweifelsfreie Lokalisation und Funktionsüberprüfung der Stimmbandnerven.

Überfunktion der Nebenschilddrüse

Bei Überfunktionen der Nebenschilddrüsen hängt das operative Vorgehen von der Erkrankung nur einer oder mehrerer Drüsen sowie von der Ursache der Überfunktion ab. Bei der Eindrüsenerkrankung aufgrund einer gutartigen Neubildung (Nebenschilddrüsenadenom) führen wir bei vor der Operation gesicherter Lokalisation der erkrankten Drüse mittels Szintigraphie und keiner gleichzeitig vorliegenden Schilddrüsenerkrankung ausnahmslos die Entfernung der erkrankten Drüse über einen 2 cm langen Schnitt unter Zuhilfenahme eines starren Endoskops durch. Voraussetzung hierfür ist das Vorhandensein eines sogenannten Parathormonschnelltestes. Dieser ermöglicht die Messung des Parathormonspiegels während der Operation. Ist der Spiegel 10 Minuten nach Entnahme der erkrankten Drüse um mehr als 50% im Vergleich zum Wert vor Beginn der Operation abgefallen, ist eine weitere operative Inspektion des Halses nicht mehr notwendig, da mit einer Sicherheit von über 95% kein weiteres überfunktionierendes Nebenschilddrüsengewebe mehr vorliegt.
In denjenigen Fällen in denen eine im Rahmen einer chronisch dialysepflichtigen Nierenerkrankung auftretende Überfunktion aller Nebenschilddrüsen vorliegt, erfolgt wie bei der Schilddrüse unter Lupenbrillenvergrößerung die Identifizierung aller Nebenschilddrüsen. Diese werden soweit entfernt, dass nur noch ein Viertel einer einzigen Drüse im Hals verbleibt, entweder am Ort des ursprünglich intakten Organs oder aber als Transplantat im gleichseitigen Kopfnicker. Ebenso wie bei Schilddrüsenoperationen erfolgt auch bei jedem operativen Eingriff an den Nebenschilddrüsen eine Darstellung der Stimmbandnerven, so dass diese sicher geschont werden können. (Neuromonitoring)

Schonung des Gewebes

Erkrankungen der Nebennieren haben in der Regel eine komplette Entfernung des erkrankten Organs zur Folge. Hier hat sich grundsätzlich, wenn kein Anhalt für Malignität besteht, die minimal-invasive Vorgehensweise etabliert. Sie erfolgt in unserer Klinik über einen laparoskopischen Zugang. Vorteil dieses Verfahrens ist, insbesondere bei korpulenten Patienten, die Schonung des nicht erkrankten Gewebes und die rasche Erholung der Patienten vom operativen Eingriff bei verminderten postoperativen Schmerzen. Die neuroendokrinen Tumoren des Darmes sowie der Bauchspeicheldrüse werden nach entsprechender präoperativer Lokalisation komplett entfernt. Da nicht selten eine exakte Ortung der Tumoren durch die präoperativen Untersuchungen misslingt, kommt der nach der Eröffnung des Bauchraumes stattfindenden Untersuchung der Organe eine herausragende Bedeutung zu. Neben der manuellen Untersuchung kommt hier der intraoperative Ultraschall zum Einsatz. Beide Untersuchungsmethoden haben bislang bei neuroendokrinen Tumoren der Bauchspeicheldrüse die höchste Trefferquote in der korrekten Lokalisation dieser Tumoren.

 
 
 
 

Sprechstunde


Auf unserer Seite Sprechstunden finden Sie Zeiten und Kontakt für eine persönliche Sprechstunde zur Planung der prästationären Diagnostik, zur Beratung und OP-Indikationsstellung und zur postoperativen Nachbetreuung.