UKM Leberzentrum

Hepatozelluläres Karzinom (HCC)

Ist der direkte Ursprung des bösartigen Tumors eine Leberzelle (Hepatozyt) wird diese bösartige Krebserkrankung der Leber als Hepatozelluläres Karzinom (HCC) bezeichnet. Der bösartigen Entartung der Leberzelle geht meist eine chronische Schädigung der Leberzelle voraus. Ein wesentlicher Risikofaktor für eine Entartung ist das Bestehen einer Leberzirrhose, d.h. eines chronischen Zellumbaus der Leber durch den chronischen Ablauf von Untergang und Regeneration des Lebergewebes mit gestörter Gewebearchitektur und knotigen Veränderungen. Auslöser für eine Leberzirrhose kann sein: 
  • eine chronische Infektion mit Hepatitis B und C,
  • ein übermäßiger Alkoholkonsum,
  • eine nicht-alkoholische Fettleberhepatitis
  • oder andere Erkrankungen der Leber
    • wie die Eisenüberlagerung der Leber (Hämochromatose),
    • erbliche Stoffwechselerkrankungen (Alpha-Eins-Anti-Trypsinmangel)
    • oder eine dauerhafte Exposition mit giftigen Substanzen, wie Tetrachlorkohlenstoff oder Schimmelpilz (Afla-) Toxin sein.
Häufig führt das Hepatozelluläre Karzinom erst spät zu klinischen Beschwerden oder Symptomen. Symptome sind Bauchwassersucht (Aszites) Schmerzen im rechten Oberbauch (Leberkapselspannungsschmerz) und körperliche Abmagerung. Daher werden bei bestehender chronischer Lebererkrankung regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen empfohlen. Im Falle des Vorliegens des Hepatozellulären Karzinoms, kann durch eine Diagnosestellung im Frühstadium die Option auf Heilung nachweislich und substantiell verbessert werden.  Geeignete Verfahren zur Diagnosestellung des Hepatozellulären Karzinoms sind die Kontrastmittel gestützte Ultraschalluntersuchung, die bi-phasische Kontrastmittel gestützte Computertomographie und die Kontrastmittel gestützte Magnetresonanztomographie. Mit einem kleinen Eingriff in lokaler Betäubung kann durch die Haut eine Probe (Biopsie) aus der Leber entnommen werden, um eine Diagnose zu erhalten. Die Therapie des Hepatozellulären Karzinoms ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung (Tumorstadium) und häufig eine Therapie, an der viele ärztliche Disziplinen beteiligt sind. In Abhängigkeit des Tumorstadiums und des Schweregrades der Grunderkrankung und weiterer begleitender Erkrankungen stehen sowohl operative als auch nicht operative Verfahren zur Verfügung. Im Grundsatz sind die Behandlungschancen immer deutlich besser, je früher das Hepatozuelluläre Karzinom entdeckt wird.
 
 
 
 
Kontakt

Prof. Dr. med. Andreas Pascher
T 0251 83-56361
anke.rademacher(at)­ukmuenster(dot)­de

Dr. med. Benjamin Strücker
benjamin.struecker(at)­ukmuenster(dot)­de

Dr. med. Mehmet Haluk Morgül
haluk.morguel(at)­ukmuenster(dot)­de

Dr. med. Christian Wilms
(Transplantationsmedizin)
T 0251 83-47661
christian.wilms(at)­ukmuenster(dot)­de

Dr. med. Hansjörg Ullerich
(Medizinische Klinik B)
T 0251 83-47661
ullerih(at)­ukmuenster(dot)­de