Epilepsiestation Münster

Für die stationäre Diagnostik und Behandlung erwachsener PatientInnen mit Epilepsie stehen uns Betten auf den Stationen 14 A Ost und 14 B Ost zur Verfügung. Gründe für eine stationäre Aufnahme können unter anderem sein:

  • Klärung der Diagnose, z.B. bei Menschen mit neu aufgetretenen Anfällen
  • Klärung der Möglichkeit einer operativen Behandlung
  • Komplizierte Therapieumstellung bei Menschen mit schwer behandelbarer Epilepsie (Komplexbehandlung).
  • Akute Anfallshäufung
  • Spezielle Therapien z.B. bei entzündlich bedingten Epilepsien

Eine stationäre Aufnahme kann zum Beispiel sinnvoll sein, um bei Menschen mit neu aufgetretenen Anfällen den Verdacht auf eine Epilepsie zu bestätigen und gegen andere mögliche Gründe für anfallsartige Attacken abzugrenzen, zum Beispiel seelische oder kardiologische. Dazu ist in der Regel eine Langzeit-EEG-Aufzeichnung über mehrere Tage und Nächte erforderlich. Diese kann teilweise mit einem tragbaren mobilen Gerät durchgeführt werden, teilweise ist aber auch eine Aufzeichnung mit einem fest installierten System notwendig. Bei Menschen mit schon bekannter Epilepsie führen wir bei Bedarf eine Ursachendiagnostik durch, da bestimmte Ursachen einer Epilepsie auch andere als nur medikamentöse Behandlung erfordern (zum Beispiel eine Operation oder Immuntherapie).

Wenn Patienten durch alleinige medikamentöse Behandlung nicht anfallsfrei werden, können wir mit der sogenannten "prächirurgischen Anfallsdiagnostik" klären, ob eine epilepsiechirurgische Behandlung in Frage kommt oder nicht - und mit welcher Chance und welchen Risiken ein solcher Eingriff verbunden wäre. Dazu müssen die typischen Anfälle provoziert und mittels Video- und Langzeit-EEG aufgezeichnet werden. Diese Untersuchung erfolgt in den Video-EEG-Zimmern auf der Station 14 A Ost. Häufig ist es dazu notwendig, die anfallsschützenden Medikamente vorübergehend zu reduzieren oder zu pausieren. Aus Sicherheitsgründen verordnen wir in dem Fall Bettruhe für die Zeit der Video-EEG-Aufzeichnung. In dieser Zeit können Sie also nicht spazieren gehen und nicht rauchen. Zur prächirurgischen Diagnostik gehört in der Regel auch eine hochauflösende MRT-Aufnahme und eine neuropsychologische Untersuchung, manchmal auch weitere funktionelle bildgebende Untersuchungen (zum Beispiel PET, funktionelles MRT). Falls wir nach Abschluss der Diagnostik einen epilepsiechirurgischen Eingriff empfehlen können, erfolgt dieser aber niemals direkt im Anschluss an die Diagnostik. In einem Entlassungsgespräch werden die Chancen und möglichen Risiken des empfohlenen Eingriffs ausführlich erläutert. Im Anschluss empfehlen wir dann in der Regel noch ein ambulantes Beratungsgespräch in der Klinik für Neurochirurgie, nachdem wir die Befunde in einer gemeinsamen Fallkonferenz mit den Kollegen der Neurochirurgie besprochen haben.

Für Menschen mit schwer behandelbarer Epilepsie, die keine Kandidaten für eine epilepsiechirurgische Behandlung sind oder diese nicht wünschen, bieten wir eine stationäre Komplexbehandlung an. In dem Rahmen kann zum Beispiel eine Medikamentenumstellung erfolgen, die ambulant nicht möglich oder zu riskant ist. Auch andere, nicht-medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten (zum Beispiel Stimulationsverfahren, ketogene Diät) können dort erläutert und gegebenenfalls geplant werden. Die Komplexbehandlung erfordert einen stationären Aufenthalt von mindestens einer Woche. Dazu gehören neben der unmittelbar medizinischen Behandlung immer auch weitere Therapieangebote, zum Beispiel psychologische Einzelgespräche, Physiotherapie, Ergotherapie und sozialmedizinische Beratung.

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. Stjepana Kovac
Ärztliche Leiterin des Epilepsiezentrums Epileptologin (DGfE)

Dr. med. Laura Bierhansl
Fachärztin
 

Gabriele Kemper
Fachkraft für Neurophysiologische Diagnostik
Epilepsie-Fachassistentin
zertif. Moses-Trainerin

Pia Wenge
Medizinisch-technische Assistentin - Funktionsdiagnostik
Epilepsiefach-Assistentin
zertif. Moses-Trainerin

Sophie Meinke
Fachkraft für Neurophysiologische Diagnostik

Jutta Hülsdünker
Physiotherapeutin

Matthias Allewelt
Ergotherapeut

Linda Fischer, B.A.
Sozialarbeiterin

Verena Bombardelli
Medizinische Fachangestellte

Ellen Dürksen
Stationsleitung Pflege 14A / 14B
ellen.hahn(at)ukmuenster(dot)de

Philip Sobek
Stv. Stationsleitung  Pflege14A / 14B

Katrin Seger
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Epilepsiefachberaterin
Palliativ Nurse

Stefan Thomas
Gesundheits- und Krankenpfleger

Sabrina de Oliveira Borges
Gesundheits- und Krankenpflegerin

Claudia Ebbing
Gesundheits- und Krankenpflegerin

 
 
 
 

Kontakt

Epilepsiestation Münster
Stationen 14 A Ost & 14 B Ost

Anmeldung:
T 0251 83-47213
F 0251 83-44455

Servicezentrale (Vermittlung):
F 0251 83-55555