Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie

Körper durchleuchten trotz Tiefer Hirnstimulation – Am UKM ist’s möglich

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Münster - Üblicherweise gilt: Alles, was magnetisch ist, hat im Magnetresonanztomographen(MRT) nichts zu suchen. Das betrifft Patienten mit einem Herzschrittmacher genauso wie solche mit Implantaten oder Hirnschrittmachern. Für Letztere bietet das Universitätsklinikum Münster nun einen besonderen Service. „Patienten mit Tremor, Dystonie oder Parkinson, die bei denen bereits ein tiefer Hirnstimulator eingesetzt wurde, können nun in der Radiologie am UKM ein MRT bekommen“, berichtet Oberarzt PD Dr. med. Tobias Warnecke. Er leitet die Ambulanz für Bewegungsstörungen an der Klinik für Allgemeine Neurologie. Immer wieder stehen seine Patienten vor dem Problem, dass sie zur besseren Diagnostik ihrer Beschwerden eigentlich ein hochmodernes MRT-Bild benötigen. Allerdings beeinträchtigen die Magnetfelder der tiefen Hirnstimulation (THS) diejenigen der Hirnstimulatoren. Das kann zu Krampfanfällen führen.
Doch seit Mitte 2015 dürfen bestimmte Hirnschrittmacher gefahrlos in herkömmlichen MRT-Geräten benutzt werden – vorausgesetzt, die behandelnden Ärzte berücksichtigen spezielle Vorsichtsmaßnahmen. Die Radiologen und Neurologen am UKM haben für diese Untersuchung ein standardisiertes Verfahren etabliert, das sie ab jetzt gemeinsam anwenden. Bevor die Betroffenen sich jedoch zur MRT-Untersuchung anmelden, müssen sie ihren Hirnschrittmacher in der Spezialambulanz kontrollieren lassen. Rückfragen dazu beantwortet die Parkinson-Nurse Heike Verwolt montags und mittwochs, 10-12 Uhr, unter 0251-83-45393.
 
 
 
 

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