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Münster – Das Gehirn eines Patienten mit Multipler Sklerose (MS) lässt sich mit einem exklusiven Club vergleichen: Innen – im zentralen Nervensystem (ZNS) – ist die Tanzfläche, draußen stehen die unterschiedlichen Zelltypen, die Einlass verlangen. An der Blut-Hirn-Schranke sorgt ein cleverer Türsteher mit der Auswahl der Gäste dafür, dass drinnen eine angenehme Atmosphäre herrscht. Die Funktion des Türstehers übernehmen moderne MS-Medikamente. Sie sollen das zentrale Nervensystem vor dem Eindringen schädigender Immunzellen schützen, ohne dabei die grundlegende Immunabwehr der Patienten in Mitleidenschaft zu ziehen. Wie es Immunzellen schaffen, sich dennoch am Türsteher vorbeizumogeln, zeigte der münstersche Neuroimmunologe Tilman Schneider-Hohendorf. Dabei bewies er, dass und warum es sogar wichtig ist, wenn nicht allen Immunzellen der Weg ins ZNS verwehrt wird. Für diese Erkenntnis erhielt der 33-Jährige nun den Herbert-Fischer-Preis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGFI). Mehr . . .