Münster. Endlich ist er da, der ersehnte Impftermin! Auch viele Multiple-Sklerose- PatientInnen entscheiden sich für eine Immunisierung gegen Covid-19. Doch die Spritze birgt für MS-Betroffene mehr Ungewissheiten als für die meisten Gesunden. Denn Multiple Sklerose wird oft mit Medikamenten behandelt, die einen Einfluss auf die Immunabwehr haben. Das könnte möglicherweise den Impfschutz mindern. „Bisher liegen keine Daten zur Wirksamkeit der verfügbaren Impfstoffe gegen Covid-19 bei Patienten mit immun-modulatorischer Therapie vor“, sagt Univ.-Prof. Dr. med. Luisa Klotz, Leiterin des Studienzentrums Neurologie. Diese Lücke wollen die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Neurologie nun schließen.
Konkret möchten sie die Wirksamkeit einer Covid-19-Impfung bei MS-PatientInnen unter Immuntherapie mit Glatirameracetat, Interferon-beta, Natalizumab oder Ocrelizumab untersuchen. Dazu ist lediglich eine Blutentnahme vor der ersten und 6-10 Wochen nach der letzten Impfung erforderlich. Dabei ist es egal, welcher Impfstoff verabreicht wurde.
Die Blutprobe wird im Labor analysiert. Davon erhoffen sich die Wissenschaftler eine Antwort auf die Frage, wie genau das therapiebedingt veränderte Immunsystem auf die Impfung reagiert. Bilden sich Antikörper gegen Sars-CoV2? Gibt es Besonderheiten im Vergleich zu Gesunden? „Selbstverständlich informieren wir alle Teilnehmer, ob sie auf die Impfung angesprochen haben, oder nicht“, erklärt Luisa Klotz den Reiz des Vorhabens für die PatientInnen.
Interesse? - Weitere Infos unter: 0251 83 48165 und MS-Studienambulanz(at)ukmuenster(dot)de.