Der klinische Kooperationsverbund des Neuromuskulären Zentrums (NMZ) Münster (Westfalen)/Osnabrück behandelt neuromuskulär erkrankte Patienten aus dem Einzugsgebiet des Universitätsklinikums Münster (UKM) und des Klinikums Osnabrück. Seit der Gründung des NMZ im Jahr 1995 besteht eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnerinstitutionen und innerhalb des UKM.
Die folgenden Kliniken und Institute sind am NMZ Münster (Westfalen)/Osnabrück beteiligt:
- Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie am UKM
- Klinik für Kardiologie III: Angeborene Herzfehler (EMAH) und Klappenerkrankungen
- Labor für Neurologische Molekulardiagnostik am UKM
- Nicht-invasive Heimbeatmung – Standort UKM Marienhospital Steinfurt
- Klinik für Kinderheilkunde am UKM
- Klinik für Neurochirurgie am UKM
- Klinik und Poliklinik für Allgemeine Orthopädie am UKM
- Abteilung für Kinderorthopädie, Deformitätenrekonstruktion und Fußchirurgie am UKM
- Institut für Neuropathologie am UKM
- Institut für Humangenetik am UKM
- Neurologische Klinik des Klinikum Osnabrück
- DGM Sozialberatung, Abteilung für Physikalische Therapie Weserbergland-Klinik Höxter
- Abteilung für Orthopädie Weserbergland-Klinik Höxter
- Abteilung für Neurologie Weserbergland-Klinik Höxter
- Kinder- und Jugendmedizin Clemens Hospital Münster
Im NMZ werden Patienten mit dem ganzen Spektrum der neuromuskulären Erkrankungen ambulant sowie stationär betreut.
In der neuromuskulärem Spezialambulanz der Klinik für Neurologie des UKM werden erwachsene neuromuskulär erkrankte Patienten in enger Abstimmung zwischen Poliklinik, stationärem und teilstationärem Bereich und den Abteilungen für Krankengymnastik und Ergotherapie sowie in Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten Instituten und Kliniken des NMZ diagnostiziert, behandelt und oft langfristig betreut. Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen infolge einer neuromuskulären Erkrankung werden im Tochterunternehmen des UKM, dem Marienhospital Steinfurt, betreut. Für eine erweiterte neurologische Diagnostik und Therapie werden Patienten teilstationär aufgenommen. Schwerstkranke neuromuskuläre Patienten können elektiv auf der Intensivstation der Klinik für Neurologie behandelt werden, wenn dies erforderlich ist. Darüber hinaus erfolgt die Transition von jugendlichen Patienten aus der Kinderheilkunde des Clemens-Hospitals wie auch der Neuropädiatrie des UKM in die neuromuskuläre Sprechstunde der Klinik für Neurologie des UKM.
Einen besonderen Schwerpunkt stellt die Diagnose hereditärer neuromuskulärer Erkrankungen da. Die ermächtigten Ärzte verfügen über die fachgebundene genetische Weiterbildung. Zahlreiche molekulargenetische Untersuchungen – sowohl Einzelgendiagnostik als auch Gen-Chip Diagnostik können im Labor für neurologische molekulare Diagnostik durchgeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die medizinische und sozialmedizinische Betreuung von Patienten mit hereditären Neuropathien, amyotropher Lateralsklerose, myotoner Dystrophie und Morbus Pompe. Zusätzlich ist die Behandlung von Patienten mit entzündlichen neuromuskulären Erkrankungen (Immunneuropathien, Myositiden) ein besonderer Fokus.