Eine neuropsychologische Untersuchung ist in der Regel eine umfangreiche Untersuchung von kognitiven und emotional affektiven Funktionen und deren Auswirkungen auf das Verhalten. Sie sollten etwa zwei Stunden für die Untersuchung einplanen und ausgeruht sein. Zu Beginn informiert sich der Untersucher ausführlich über den Krankheitsverlauf und Ihre Beschwerden. Im Anschluss daran wird die geistige Leistungsfähigkeit mit Hilfe von bewährten testpsychologischen Verfahren untersucht. Sollten Sie eine Lesebrille oder ein Hörgerät benötigen, so bringen Sie diese bitte zur Untersuchung mit. Da man Veränderungen an sich selbst manchmal nicht in vollem Umfang bemerkt, kann es zudem hilfreich sein, wenn auch ein naher Angehöriger sie begleitet und bereit ist, dem Untersucher seine Beobachtungen mitzuteilen.
Eine neuropsychologische Untersuchung umfasst die Erhebung von Anamnese und Fremdanamnese, Verhaltensbeobachtung und standardisierte Testverfahren und Verhaltensproben. Dabei werden die verschiedenen Funktionsbereiche systematisch untersucht, wie beispielsweise:
- Visuelle Wahrnehmung (u.a. Gesichtsfeldausfälle, Agnosien)
- Akustische / taktile / olfaktorische Wahrnehmung
- Hemi-Neglect
- Räumliche Störungen
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Exekutive Störungen
- Störungen der Sprache (Neurolinguistik) einschließlich
Rechenstörungen - Motorische Störungen
- Affektive und emotionale Störungen
- Verhaltensstörungen
- Krankheitseinsicht und Krankheitsverarbeitung
Neuropsychologische Untersuchungen können auch in Englisch durchgeführt werden. Patienten, die weder Deutsch oder Englisch beherrschen, können ggf. mit Hilfe eines Dolmetscher aus dem Hause untersucht werden.