UKM Knochenmarktransplantationszentrum

Knochenmarkspende

Eine erfolgreiche Transplantation hängt immer von einem geeigneten Spender ab. Wenn Geschwister nicht in Frage kommen, ist der Erkrankte auf einen passenden Fremdspender angewiesen. Zunächst wird der Empfänger "typisiert", das heißt, seine HLA-Merkmale werden bestimmt. Um eine möglichst hohe Gewebeverträglichkeit zwischen Empfänger und und gespendetem Knochenmark zu erhalten, müssen möglichst viele HLA-Merkmale übereinstimmen. Anschließend übermitteln wir die Gewebemerkmale an das Zentrale Knochenmarkspender-Register. Als KMT-Zentrum sind wir berechtigt, sowohl die Indikation zu stellen als auch die Suche nach einem Fremdspender zu veranlassen. Das Register sucht nun in nationalen und internationalen Spenderdateien nach einem Spender, dessen HLA-Merkmale zu unserer Suchanfrage passen. Eine Spendersuche ist in etwa 75 Prozent der Fälle in 6 - 12 Wochen erfolgreich beendet, in den anderen Fällen dauert es länger.
Wie gewinnt man das Transplantat?
Es können sowohl Knochenmark als auch Blutstammzellen transplantiert werden. Für eine Knochenmarktransplantation im eigentlichen Sinne (KMT) wird dem Spender Knochenmark aus dem Beckenknochen entnommen. Die Entnahme erfolgt im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes mittels zahlreicher Punktionen, weshalb dieser Eingriff immer in Vollnarkose durchgeführt wird. Die im Knochenmark enthaltenen Blutstammzellen kann man auch direkt aus dem Blut des Spenders entnehmen. Dazu werden dem Spender zunächst spezielle Medikamente (Wachstumsfaktoren), die die Bildung der Blutstammzellen anregen, gespritzt. Das führt dazu, dass übermäßig viele Blutstammzellen produziert werden. Diese überschüssigen Blutstammzellen gelangen aus dem Knochenmark in den Blutkreislauf. Das so mit Stammzellen angereicherte Blut wird durch eine Zentrifuge geleitet, wo die Stammzellen dem Blut leicht entnommen werden können. Achtung: Blutstammzellen haben nichts mit den viel diskutierten embryonalen Stammzellen zu tun!
Wie werde ich Stammzellspender?
In Deutschland gibt es mehrere Stammzellspenderdateien, in denen die HLA-Merkmale der Spender erfasst werden. Alle Spenderdateien melden ihre Spender mit deren Einverständnis anonym an das Zentralregister (ZKRD) in Ulm. Wer durch eine Stammzellspende helfen will, braucht daher nur in einer – möglichst wohnortnahen – Datei erfasst zu sein. Am UKM führt die Klinik für Transfusionsmedizin und Transfusionsimmunologie eine solche Spenderdatei.
 
 
 
 

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