Ewing-Sarkome sind bösartige Tumoren, die meist von Knochen ausgehen. Sie treten am häufigsten im Kindes- und Jugendalter auf. Bei vielen Patienten macht sich die Erkrankung durch Schmerzen, häufig auch eine Schwellung, bei sonst gutem Befinden bemerkbar. Eine frühzeitige Diagnosestellung ist dadurch erschwert, dass die Erkrankung selten ist und bei Knochenschmerzen bei jungen Patienten zunächst eine andere, harmlosere Ursache vermutet wird. Nach einer Darstellung des Tumors mit bildgebenden Verfahren wird die Diagnose durch eine Gewebeentnahme aus dem Tumor gestellt. Ewing-Sarkome können in allen Knochen und auch in Organen und Weichgeweben entstehen. Am häufigsten sind die Becken- und die Oberschenkelknochen betroffen. Die Krankheit hat die Tendenz, sich im Körper auszubreiten und Absiedlungen (Metastasen) in den Lungen, in weiteren Knochen und im Knochenmark zu bilden. Die Behandlung beginnt mit einer Chemotherapie, bei der verschiedene Medikamenten kombiniert werden. Chemotherapie allein heilt Ewing-Sarkome jedoch nicht. Die Tumorherde müssen zusätzlich mit einer Operation und/oder einer Strahlentherapie behandelt werden. In Deutschland und vielen europäischen Ländern erfolgt die Behandlung von Ewing-Sarkomen einheitlich im Rahmen einer klinischen Studie nach einem festgelegten Behandlungsprotokoll.