Der 5000. Pruritus-Patient ist in der Datenbank des Kompetenzzentrum Chronischer Pruritus (KCP) an der UKM-Hautklinik in Münster erfasst.
Anlässlich dieser hohen Zahl lud Zentrumsleiterin Prof. Dr. Sonja Ständer das gesamte KCP-Team zu einem gemütlichen Brunch ein. Seit 2009 erfasst das KCP die Patientendaten elektronisch. "Unsere Zahlen zeigen deutlich, wie eklatant die Unterversorgung dieser Patientengruppe ist. Zu uns kommen Patienten aus ganz Europa, weil in ihren Herkunftsländern überhaupt kein spezialisiertes Zentrum existiert", betonte Prof. Ständer. Die renommierte Pruritus-Expertin würdigte besonders die Arbeit von Evangelos Chatzigeorgakidis, der die Datenbank maßgeblich mit aufgebaut hat und bis heute betreut.Patienten, die in die Sprechstunde des KCP kommen, füllen via iPad einen detaillierten Fragebogen über Verlauf und Ausmaß ihrer Beschwerden, zu Lebensgewohnheiten, weiteren Erkrankungen und zu ihrer psychischen Verfassung aus. Diese Daten können anschließend direkt in die Datenbank des KCP überspielt werden, wo sie sowohl für die Behandlung der Patienten als auch für die wissenschaftliche Auswertung zur Verfügung stehen. "Ziel muss es sein, alle spezialisierten Pruritus-Zentren in Deutschland miteinander zu vernetzen, so dass wir im ersten Schritt hierzulande eine synchronisierte Datenerhebung in Bezug auf den Chronischen Pruritus erreichen", erklärte Prof. Dr. Martin Dugas, Leiter des Instituts Medizinische Informatik am UKM.