Die modernen “passiven” Mittelohrprothesen sind intraoperativ maßgeschneiderte Prothesen aus Titan. Sie ermöglichen die Verbindung einer unterbrochenen Gehörknöchelchenkette oder zwischen Trommelfell und dem Steigbügel. Dadurch kann eine Schalleitungsschwerhörigkeit behoben oder verbessert werden. Wenn die Gehörknöchelchen versteift oder fixiert sind, wie bei der Otosklerose, Tympanosklerose oder Hammerkopffixation, wird in ähnlicher Weise mikroskopisch die Kette entweder gelöst oder durch eine Titan-Teflon-Prothese als Stapesersatz (Stapesplastik-Operation) rekonstruiert. In besonderen Fällen werden präoperativ hochauflösende CT-Aufnahmen angefertigt, um die anatomischen Verhältnisse und die zu Grunde liegende Pathologie genau beurteilen zu können. Mobile intraoperative CT-Aufnahmen können ebenfalls bei Bedarf durchgeführt werden. Kombinierte Schwerhörigkeiten und Schallempfindungsschwerhörigkeiten können, wenn die Hörgeräteversorgung nicht optimal ist, mit implantierbaren Hörsystemen therapiert werden.