Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde

Erkrankungen der Schilddrüse

In unserem HNO-ärztlichen Alltag haben wir es häufig mit Erkrankungen der Schilddrüse zu tun, die allerdings keinesfalls immer operativ behandelt werden müssen.

Das Organ Schilddrüse ist im ureigensten Gebiet der HNO-Heilkunde angesiedelt, nämlich dem Hals, genauer gesagt, kurz unter dem Kehlkopf. Die schmetterlingsförmige Schilddrüse mit einem durchschnittlichen Volumen von 12-15 ml ist ein Mini-Organ, sie beeinflusst jedoch fast alle wichtigen Funktionen im Körper wie Herz und Kreislauf, Stoffwechsel, Magen und Darm, Nerven und Muskeln. Mehr als ein Drittel der Deutschen haben Probleme mit der Schilddrüse, bei Menschen in der zweiten Lebenshälfte ist sogar die Hälfte der Erwachsenen betroffen, Männer und Frauen gleichermaßen. Diagnostisch stehen den Fachärzten unserer Klinik moderne Ultraschallgeräte zur Verfügung. Mittels der Sonografie lassen sich viele strukturelle Veränderungen der Schilddrüse feststellen. So können beispielsweise Knoten oder Zysten sichtbar gemacht werden. Weiterer Baustein der Diagnostik ist die Bestimmung des TSH-Wertes im Blut, der ein Indikator für eine Unter- oder Überfunktion der Schilddrüse ist. Unter Umständen ist eine Szintigrafie notwendig, die wir in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen aus der Nuklearmedizin am UKM durchführen.

Therapie

Eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, ebenso wie die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis kann in der Regel nach sorgfältiger Festlegung der Dosis medikamentös behandelt werden. Bei einer solch funktionellen Störung erfolgt die Behandlung durch den Hausarzt, den Internisten oder den Endokrinologen. Besteht der Verdacht auf einen warmen oder kalten Knoten oder hat sich das Volumen der Schilddrüse so vergrößert, dass es Probleme mit dem Schlucken oder Atmen gibt, ist eine Operation angezeigt. Auch als Alternative zur Radiojodtherapie, die z.B. in der Schwangerschaft oder Stillzeit oder bei Kindern und Jugendlichen nicht angewendet werden sollte, ist eine Operation empfehlenswert.

Risiko bei einer Schilddrüsenoperation

Hohe Aufmerksamkeit gilt während der Operation an der Schilddrüse dem Stimmbandnerv. Eine Schädigung des Nervs würde die Beeinträchtigung oder gar den Verlust der Stimme bedeuten. Deshalb überwachen wir während der Operation den Stimmbandnerv (intraoperatives Neuromonitoring). Hierbei wird routinemäßig mit einer speziellen Sonde der Verlauf des Nervs dargestellt, der unmittelbar hinter der Schilddrüse verläuft und dann in den Kehlkopf hineinzieht. Außerdem operieren wir unter Lupenvergrößerung oder ggf. auch mit mikroskopischer Vergrößerung. Beides zusammen gibt uns bei der Operation höchstmögliche Sicherheit.

 
 
 
 

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