Klinik für Urologie und Kinderurologie

PSA-Test: Ja oder Nein? Entscheidungshilfe kann Männern den Weg weisen

Vorstellung auf dem Nordrhein-Westfälischen Urologen Kongress in Münster erhält Auszeichnung
Semjonow, Prof. Dr. med. Axel

Der PSA-Test ist ein Bluttest, mit dessen Hilfe die Höhe des PSA (Prostataspezifisches Antigen) im Blut bestimmt werden kann. PSA ist ein Eiweiß-stoff, der nur im Prostatagewebe vorkommt und nur in ganz geringen Mengen im Blut nachweisbar ist. Der Blut-Test ist die empfindlichste Methode zur Früher-kennung von Prostata-Krebs – er kann 1 von 6 Prostatakrebs Todesfällen ver-hindern, ist aber trotzdem umstritten. Nicht jeder durch Früherkennung gefun-dene Prostatakrebs muss auch behandelt werden. Daher empfehlen medizinische Fachgesellschaften, dass Männer über die Vor- und Nachteile informiert werden und sich dann entscheiden. Es gibt keine ‚richtige‘ oder ‚falsche‘ Entscheidung, wichtig ist es, dass der Mann eine eigene Entscheidung trifft.

Um Männer dabei zu unterstützen, haben Forschergruppen aus Münster und Marburg die Entscheidungshilfe „PSAInForm“ entwickelt. Diese gibt computerunterstützt allgemeinverständliche Informationen zu Vor- und Nachteilen der PSA-basierten Prostatakrebs Früherkennung.  Darüber hinaus wurde untersucht, welche Rolle es spielt, ob der PSA-Test von den Männern selbst bezahlt werden muss oder erstattet wird. Die Ergebnisse wurden auf dem diesjährigen Urologen Kongress am 29.03.2019 in Münster vorgestellt. Die Urologin, Frau Dr. Dorothee Tiedje (UKM), erhielt für Ihren Vortrag den mit 2.500 € dotierten Paul-Mellin-Preis 2019. Über den Erfolg freuten sich besonders die Verantwortlichen der Studie, der ärztliche Leiter, Prof. Dr. med. Axel Semjonow und die Studienkoordinatorin, Christiane Bothe.

Unterstützt wurde das Projekt „PSAInForm“ von der Deutschen Krebshilfe, die das Modellprojekt seit 2013 gefördert hat. Es wurden knapp 1.000 Männer zwischen 55 und 69 Jahren in die Studie eingeschlossen.

Einsatzort: prostata@uni-muenster.de
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Radiobeitrag: Roboterassistierte Verfahren in der Chirurgie

Im Rahmen der Themenwoche Zukunft hat der Sender Antenne Münster in Zusammenarbeit mit der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Münster einen Beitrag über die Vorteile und Potentiale von roboterassistierten Verfahren produziert. Den Beitrag können Sie hier hören.  (September 2017)