Klinik für Nuklearmedizin

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Szintigraphie zum Nachweis eines Meckel-Divertikels mit Tc-99m-Pertechnetat - Lokalisation eines Meckel-Divertikels bei Komplikationen

Als Meckel-Divertikel wird ein Divertikel („Aussackung“) des Dünndarms bezeichnet, das einen Rest des embryonalen Dottersacks darstellt. Dieses Divertikel tritt bei einem kleinen Teil der Bevölkerung auf. Gelegentlich kommt es bei einem Meckel-Divertikel zu Komplikationen. So können sich Entzündungen durch aufgestauten Darminhalt oder Geschwüre entwickeln und es kann zu Blutungen kommen. Etwa die Hälfte aller Meckel-Divertikel enthält ektope Magenschleimhaut. Da sich 99mTc-Pertechnetat in Magenschleimhaut anreichert, kann 99mTc-Pertechnetat zum Nachweis eines Meckel-Divertikels genutzt werden, indem empfindliche Kameras (Gammakamera) eine Anreicherung des zuvor injizierten 99m

Terminvereinbarung und Ansprechpartner

Ein Termin für eine Szintigraphie zum Nachweis eines Meckel-Divertikels kann telefonisch unter 0251 83-47370 vereinbart werden.

Vorbereitung auf die Untersuchung

Für die Szintigraphie zum Nachweis eines Meckel-Divertikels sollte die Patientin oder der Patient nüchtern sein. Medikamente können in der Regel wie gewohnt eingenommen werden. Ob vor der Untersuchung die Gabe eines H2-Blockers notwendig ist, teilen wir bei der telefonischen Terminvereinbarung mit.

Ablauf der Untersuchung

Zunächst erfolgt ein Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt, in dem Vorerkrankungen sowie bisherige Untersuchungen und Therapien erfragt werden und zudem der Untersuchungsablauf erklärt wird. Nun wird in eine Armvene das schwach radioaktive Arzneimittel 99mTc-Pertechnetat injiziert. Zeitgleich mit der Injektion wird die Aufnahme gestartet. Das Arzneimittel verteilt sich nun über die Blutgefäße im Körper und reichert sich nach etwa 10 bis 20 Minuten in der Magenschleimhaut an. Im Falle eines Meckel-Divertikels, das ektope Magenschleimhaut enthält, kommt es auch hier zu einer Aktivitätsanreicherung. Eine empfindliche Kamera (Gammakamera) zeichnen über etwa 30 Minuten Bilder auf, auf denen die Verteilung (ähnlich eines Films) sichtbar gemacht werden kann. Gegebenenfalls werden zusätzlich Schichtbilder in SPECT-Technik (Single-Photon-Emissions-Tomographie) aufgezeichnet, auf denen die 99mTc-Pertechnetat-Anreicherung besser lokalisiert werden kann. Die Kameraköpfe drehen sich bei dieser Untersuchung langsam um den Körper der liegenden Patientin oder des liegenden Patienten. Um eine gute Bildqualität zu erzielen, sollte sich die Patientin oder der Patient während der Untersuchung nicht bewegen.

Mögliche Risiken und Komplikationen.

Nennenswerte, häufiger auftretende Nebenwirkungen des verwendeten radioaktiven Arzneimittels sind nicht bekannt. Die Untersuchung ist mit einer geringen Strahlenexposition verbunden, die etwa der jährlichen natürlichen Strahlenexposition in Deutschland (~ 2.1 mSv pro Jahr) entspricht. Bei der Untersuchung von Kindern wird die injizierte Dosis entsprechend reduziert.

Befundmitteilung und Untersuchungsalternativen

Der schriftliche Befund der Untersuchung wird dem überweisenden Arzt oder der überweisenden Ärztin in den folgenden Tagen zugesandt, bei dringendem Handlungsbedarf unmittelbar nach der Untersuchung. Bei negativem Untersuchungsbefund bei der Szintigraphie mit 99mTc-Pertechnetat und aktueller gastrointestinaler Blutung ist gegebenenfalls auch die Durchführung einer Blutungsquellenszintigraphie mit 99mTc-markierten Erythrozyten zur Lokalisation der Blutung sinnvoll.

 
 
 
 
 
 
 
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Kurzinformation

Arztgespräch
Injektion