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Anja Wengenroth
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Pressemeldungen Archiv 2014

Schluck für Schluck zurück ins Leben

Freuen sich über den erfolgreichen Verlauf der Speiseröhrenoperation: (v.l.n.r.): Oberarzt Prof. Dr. Daniel Palmes, Leiter der Sektion Ösophagus-/Magenchirurgie, Berthold von Rüden und Klinikdirektor Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Senninger.
Speiseröhren-OP ermöglicht problemloses Essen und Trinken / Neue Standards für noch mehr Patientensicherheit
ukm/vj
Bertold von Rüden freut sich auf das Weihnachtsessen: Denn geschlagene Sahne ist das Einzige, was ihm beim Essen noch Probleme bereitet. Doch das nimmt der 54-Jährige gern in Kauf, denn bis vor kurzem erschwerte ihm ein bösartiger Tumor um die Speiseröhre herum jegliche Nahrungsaufnahme. Dass er heute wieder richtig essen und trinken kann, verdankt von Rüden einer Operation an der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am UKM (Universitätsklinikum Münster). Insgesamt 1.000 Patienten wurden seit der Übernahme der Klinikleitung durch Prof. Dr. Dr. h.c. Norbert Senninger vor achtzehn Jahren hier an der Speiseröhre operiert. In diesen knapp zwei Jahrzehnten hat sich viel zum Wohle der Patienten verändert. Während bis zum vergangenen Jahr noch zwei große Schnitte seitlich des Brustkorbs und auf dem Bauch für den Eingriff erforderlich waren, wird jetzt nach Möglichkeit über eine Seite minimalinvasiv gearbeitet. Dabei führt der Chirurg mithilfe einer Kamera die Operation durch einen kleinen Schnitt durch. Für den Patienten bedeutet das neben einer geringeren Beeinträchtigung der Muskulatur auch eine kleinere Narbe, eine verbesserte Wundheilung sowie kürzere Liegezeiten. Standard ist mittlerweile auch der Einsatz einer Rückenmarksanästhesie. Damit kann der Patient nach dem Eingriff selbst das Schmerzmittel dosieren und zum Beispiel schmerzfrei abhusten – die Gefahr einer Lungenentzündung wird deutlich reduziert. Auch die Behandlung des Tumors durch Chemotherapie und Bestrahlung vor dem Eingriff sowie eine sorgfältige Abwägung, für welche Patienten die Operation sinnvoll ist, haben das Risiko für gefährliche Komplikationen deutlich gesenkt. „Als ich die Klinikleitung übernahm, erlitten etwa 15 Prozent der Patienten tödliche postoperative Komplikationen. Diese Zahl konnten wir kontinuierlich auf inzwischen zwei bis drei Prozent senken. In den letzten zwei Jahren haben bei uns sogar alle Patienten die Operation gut überstanden“, freut sich Senninger. Ein Erfolg, der auch von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie anerkannt wird. Seit 2011 gehört die Klinik zu einem von bundesweit sieben zertifizierten Kompetenzzentren für Chirurgie des Magens und der Speiseröhre. Gründe genug für Berthold von Rüden, sich am UKM behandeln zu lassen: „Mein Hausarzt hat mir die Klinik empfohlen, obwohl in meiner Region mehrere Häuser diesen Eingriff ebenfalls durchführen. Und ich muss sagen, dass man hier wirklich in guten Händen ist.“ Noch kommt von Rüden regelmäßig zur Nachsorge ans UKM, doch seine Prognose, dauerhaft den Krebs überwunden zu haben, ist gut. Und auch die Aussicht darauf, bald wieder wirklich alles essen zu können – selbst geschlagene Sahne.
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