Im Raum zwischen dem Kleinhirn und dem Hirnstamm wächst eine Anzahl meist gutartiger Tumore, wobei Akustikusneurinome und Meningeome am weitesten verbreitet sind. Eine wesentliche Rolle spielen überdies Epidermoide und Glomus jugulare Tumore.
Diese Prozesse führen typischerweise erst zu Hirnnervenausfällen und später zu Hirnstammkompression und Hydrozephalus. Seit Einführung der Kernspintomographie (MRT) kommen diese Tumore meistens in weniger fortgeschrittenen Stadien zur Diagnose. Das primäre Ziel der Operation ist heute die Erhaltung der Hirnnervenfunktionen bei totaler oder nahezu totaler Entfernung.
Akustikusneurinome werden entsprechend der Größe nach Koos eingeteilt. Diese Einteilung hat sich für die Prognose bezüglich der postoperativen Funktion der Hirnnerven VII und VIII zusätzlich zur funktionellen Ausgangslage bewährt.
Meningeome haben ihren Ursprung an der Felsenbeinpyramide oder dem Clivus (Teil der Schädelbasis). Extensive Meningeome, die ursprünglich vom Tentorium (Kleinhirndach aus Bindegewebe) ausgehen oder von der hinteren Begrenzung des Foramen magnum (Hinterhauptsloch) können sekundär bis in den Kleinhirnbrückenwinkel vorwachsen. Aufgrund der variablen Ursprünge sind Meningeome dieser Region eine inhomogene Gruppe.
Glomus jugulare Tumore haben wie Akustikusneurinome einen lokalisierten Ursprung. Die Symptomatik hängt damit weitgehend davon ab, wie fortgeschritten ein Tumorstadium ist. Die Einteilung nach Fisch hat sich zur Klassifizierung durchgesetzt.

Klinik für Neurochirurgie
Univ.-Prof. Dr. med.
Walter Stummer
Direktor
Past-Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)
Albert-Schweitzer-Campus 1
Gebäude A1
(ehem. Albert-Schweitzer-Str. 33)
48149 Münster
T +49 251 83-47472
F +49 251 83-47479
walter.stummer(at)ukmuenster(dot)de
neurochirurgie.ukmuenster.de
Informationen zur Anfahrt
Anfahrt mit Google Maps