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Abteilung für
Klinische und
Operative Andrologie

Hormonstörungen

Ein dauerhafter Testosteronmangel beim erwachsenen Mann kann zu sexuellen Funktionsstörungen führen und Begleiterkrankungen (Diabetes mellitus, Hypercholesterinämie, Osteoporose, Anämie, Depression) begünstigen. Die Ursachen können vielfältig sein. Wir bieten das gesamte Spektrum der diagnostischen Abklärung und Therapie. 

Was sind Symptome einer Hormonstörung?

Allgemeine Symptome sind mangelnde sexuelle Lust (Libido), Muskelschwund, Zunahme des Körperfettgehaltes, Depressivität, Blutarmut (Anämie) und Knochenschwund (Osteoporose). Meist resultiert auch eine Infertilität, denn die Spermienbildung ist ebenfalls gestört. Wenn der Hypogonadismus bereits vor der Pubertät einsetzt, kommt es zu einer Verzögerung oder einem Ausbleiben der Geschlechtsreife mit Hochwuchs und hoher Stimmlage.

Wie werden Hormonstörungen diagnostiziert?

Erste Untersuchungen bestehen in der Bestimmung von Hormonspiegeln: Testosteron, Gonadotropine, Prolaktin, sexualhormonbindendes Globulin. Eine Ejakulat-Untersuchung ist oft ebenfalls sinnvoll (häufig gleichzeitig gestörte Spermienbildung). Es können auch weitergehende, meist genetische Ursachen für einen Testosteronmangel ermittelt werden. Die häufigste Form des Testosteronmangels bei jüngeren Männern wird z. B. durch das Klinefelter-Syndrom* verursacht. Neben dem Y-Chromosom sind hierbei zwei oder mehr X-Chromosomen vorhanden, normal ist jedoch nur eines. Der primäre Hypogonadismus zeigt sich in diesen Fällen ab einem Alter von 20 bis 30 Jahren; meist ist auch die Spermienbildung gestört. Durch eine genetische Analyse kann dieses Krankheitsbild bestätigt werden. Eine andere Form des Hypogonadismus kann ab dem 45. Lebensjahr auftreten - der so genannte Altershypogonadismus. Dabei kommt es zu einem gleichzeitigen Alterungsprozess der Steuerungshormone und des Hodens. Dieser Prozess kann durch Begleiterkrankungen (Diabetes mellitus, Adipositas) ungünstig beeinflusst werden.

Spezialdiagnostik: 

  • Hormonuntersuchungen, genetische Diagnostik der Testosteronempfindlichkeit des männlichen Körpers 
  • Einleitung und Überwachung einer Hormonersatztherapie mit Testosteron
  • Indirekte Testosteron-Substitution mittels Gonadotropintherapie bei Kinderwunsch

*Das Klinefelter-Syndrom ist die häufigste Chromosomenstörung des Mannes und betrifft ca. jeden 500. Mann. Betroffene Männer leiden oftmals unter Hormonstörungen und einer eingeschränkten Fruchtbarkeit. Aufgrund unserer umfangreichen wissenschaftlichen Arbeit zum Klinefelter-Syndrom können wir betroffene Männer umfassend beraten und neueste Therapieoptionen anbieten. Erst seit einigen Jahren ist die Tatsache bekannt, dass sich auch bei Männern mit einem Klinefelter-Syndrom mittels einer mikrochirurgischen Hodenoperation Spermien finden lassen. Wir bieten gerne ein ausführliches Gespräch zu diesen Fragen an und händigen Ihnen unseren Aufklärungsfilm aus.

Wie werden Hormonstörungen behandelt?

Die Therapie richtet sich nach verschiedenen Voraussetzungen: Bei primärem Hypogonadismus oder nicht vorhandenem Kinderwunsch wird Testosteron in Form von Depot-Spritzen oder Gel gegeben. Ist Kinderwunsch vorhanden, kann bei sekundärem Hypogonadismus die Spermienbildung und die Testosteronsekretion durch Gabe von stimulierenden Hormonen in Gang gesetzt werden. 

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Mo-Do: 7.30-15.30 Uhr
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Unsere Expert*innen für den Bereich Hormonstörungen

UKM Andrologie | Sabine Kliesch

Prof. Dr. med. Sabine Kliesch

Klinikdirektorin Andrologie

Fachärztin für Urologie, Andrologie, medikamentöse Tumortherapie

UKM Andrologie | Michael Zitzmann

Prof. Dr. med. Michael Zitzmann

Oberarzt Andrologie

Facharzt für Innere Medizin/Endokrinologie und Andrologie
Sexualmedizinier (FECSM)

Centrum für Reproduktionsmedizin und Andrologie,

Abteilung für Klinische und Operative Andrologie

 

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