WTZ Netzwerkpartner Münster

Jung mit Krebs

Unterstützendes Angebot für junge Erwachsene mit einer Krebserkrankung und ihre Angehörigen

Liebe Patienten, liebe Angehörige,

Studierende, Eltern mit jungen Kindern oder mitten im Leben  – für diese und weitere Patienten ist die Erkrankung eine besondere physische, psychische und wirtschaftliche Herausforderung, die ihre aktuelle Lebenssituation und Zukunftsplanung maximal beeinflussen und verändern kann.

Für die Patientengruppe der jung an Krebs Erkrankten bieten wir im WTZ Münster ein besonderes Betreuungs- und Beratungsangebot an. Ein multiprofessionelles Team unterstützt junge, an Krebs erkrankte Menschen und ihre Familien in Fragen zum Umgang mit der Erkrankung, zu Arbeitsunfähigkeit, zu sozialen und finanziellen Belastungen oder etwa zu Rehabilitations- und Pflegebedarf. Darüber hinaus werden junge Krebspatienten durch ein psychosoziales Angebot unterstützt.

Unser Ziel ist es, Sie und Ihre Angehörigen bei der Verarbeitung Ihrer Erkrankung zu unterstützen und mit Ihnen zu jedem Zeitpunkt der Behandlung eine für Ihre persönliche Situation angemessene Unterstützung zu entwickeln.

 

 

 

Ihre Prof. Annalen Bleckmann und Prof. Philipp Lenz

Folgende Bereiche sind vertreten:

Pflegeberatung

Die Diagnose Krebs stellt Betroffene und deren Zugehörige vor große Herausforderungen. Im Verlauf der Behandlung kommen immer wieder neue individuelle Fragen auf. Ziel der onkologischen Pflegeberatung ist es Ängste und Unsicherheiten im Umgang mit der Erkrankung, der erforderlichen Behandlung und mit den therapiebedingten Begleiterscheinungen zu minimieren. Die Betroffenen sollen „Werkzeuge“ an die Hand bekommen, die sie dabei unterstützen sich auch im häuslichen Umfeld sicher und handlungsfähig zu fühlen.

Sozialdienst

Der Sozialdienst berät unter anderem zu Rehabilitationsmaßnahmen, Vermittlungen von Hilfen während und nach Klinikaufenthalt (z.B. Haushaltshilfe, Kinderbetreuung, Hilfsmittel), wirtschaftlichen und sozialrechtlichen Fragen (z.B. Krankengeld, Schwerbehinderung), ambulante und stationäre Pflege sowie psychosozialen Fragen (z.B. Veränderungen des beruflichen und sozialen Status, Umgang mit Funktionseinschränkungen).

Psychoonkologie

Eine psychoonkologische Behandlung nimmt neben der notwendigen körperlichen Behandlung auch das psychische Befinden, ggf. auch die spirituelle Dimension und die aktuelle Lebenssituation der Patienten und Angehörigen in den Blick. Sie kann dazu helfen, dass nachhaltig die Lebensqualität verbessert wird und sie wirkt sich positiv auf körperliche und psychische Belastungen aus. Die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am UKM möchte zusätzlich zur organmedizinischen Therapie junge, krebskranke Patienten unterstützen und beraten.

Palliativmedizin

Das Team des Palliativdienstes am UKM betreut und begleitet schwerkranke Menschen im Erwachsenenalter während ihres stationären Aufenthaltes. Es geht dabei um die Verbesserung der Lebensqualität dieser Patienten und ihrer Familien, die mit Problemen konfrontiert sind, die mit einer lebensbedrohlichen Erkrankung einhergehen. Dies geschieht zum Beispiel durch Vorbeugen und Lindern von Leiden, durch frühzeitige Erkennung, sorgfältige Einschätzung und Behandlung von Schmerzen sowie anderen Problemen körperlicher und psychosozialer Art.

Seelsorge

Die Seelsorger*innen möchten den Patienten mit dem Angebot zum Gespräch, zur Beratung und/oder zur Begleitung im spirituellen Kontext zur Seite stehen. Sie können den Betroffenen und ihren Angehörigen dabei helfen, ihre Fragen zu sortieren und Antworten zu finden, die oft schon in ihnen selbst angelegt und begründet liegen – ganz unabhängig davon ob sie einer Religion oder einer Konfession angehören. 
Natürlich gilt das Angebot der Seelsorge auch für Familienangehörige und für Menschen aus ihrem Freundeskreis. 

Physiotherapie

Es gibt ein breites Spektrum an physiotherapeutischen Interventionen (z.B. Ausdauersport, manuelle Lymphdrainage oder Trainingstherapie). Alle Therapien möchten ganz allgemein die Lebensqualität verbessern, Fatigue-Syndrome und emotionale Belastungen mindern und die Autonomie und Selbstwirksamkeit erhalten und fördern. Zudem werden die Patient*innen wieder an körperliche Aktivität herangeführt. Deshalb können neben der klassischen Physiotherapie z.B. Osteopathie, Shiatsu oder künstlerische Therapien sinnvoll sein und angeboten werden. 

Kunst-/ Musiktherapie

Kunst-/ Musiktherapie unterstützt junge Erwachsene in ihrer Identitätsfindung, indem sie ihr Selbsterleben fördert. Im Falle einer Krebserkrankung hilft sie den Betroffenen, ihre Lebensqualität nicht aus dem Blick zu verlieren.

Selbsthilfegruppen

Selbsthilfegruppen bieten die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Hier wird ganz ungezwungen über Erfahrungen und Probleme gesprochen sowie Informationen von Betroffenen untereinander ausgetauscht.


 

Weitere Informationen...

... können Sie unserem Flyer entnehmen.

Beratungsangebot für Kinder krebskranker Eltern

In interdisziplinärer Zusammenarbeit mit der Klinik für
Kinder- und Jugendpsychiatrie

Die Krebserkrankung eines Elternteils stellt für Familien eine enorme Belastung dar. Eltern stehen vor vielen neuen Situationen und Herausforderungen. Neben der eigenen Belastung kommen oft auch viele Fragen bezüglich der Kinder auf, wie zum Beispiel:

  • Wie und wann erzähle ich meinem Kind von der Erkrankung?
  • Womit überfordere ich es?
  • Wie erkenne ich, ob mein Kind belastet ist?
  • Wie kann ich mein Kind unterstützen?

Oft fällt es Familien in solchen Belastungssituationen schwer, offen über ihre Gefühle, Wünsche und Vorstellungen zu sprechen. Zudem versuchen Kinder mit einem an Krebs erkrankten Elternteil häufig, ihre Eltern zu schonen und Ängste und Sorgen von ihnen fernzuhalten. Kinder können an dieser Situation reifen und besondere Stärken und soziale Kompetenzen entwickeln. Anderseits besteht jedoch auch erhöhtes Risiko, psychische Probleme zu entwickeln, wie zum Beispiel Ängste, Depressivität, sozialer Rückzug oder somatische Beschwerden. Um Belastungen von Kindern und Jugendlichen frühzeitig zu erkennen und aufzugreifen, bieten wir ein spezielles Beratungsangebot für Familien mit Kindern an, bei denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist.

Da es sich um ein präventives Angebot handelt, geht es vor allem darum, Sie und Ihre Kinder durch das Beratungsangebot dabei zu unterstützen, die aktuelle Lebenssituation zu bewältigen. Daher ist eine Beratung auch sinnvoll, wenn Ihre Kinder keine oder nur wenig Anzeichen einer psychischen Belastung zeigen.

Wir möchten Ihnen als Eltern dabei helfen, sich im Umgang mit Ihren Kindern sicherer zu fühlen. Die Kinder bzw. Jugendlichen sollen zudem in ihren Bewältigungsfähigkeiten gestärkt werden. Mithilfe der fachlichen Unterstützung können Wege der offenen Kommunikation und des gemeinsamen Umgangs mit der Erkrankung gefunden werden.

Kontakt

Die Anmeldung erfolgt telefonisch oder per E-Mail. Während der Beratungsgespräche werden keine Anrufe entgegengenommen. Bitte hinterlassen Sie in diesem Fall eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter. Sie erhalten zeitnah einen Rückruf. 

Dipl.- Psych. Melanie Ramm
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
jmk(at)­ukmuenster(dot)­de
T +49 251 83-43037

Bei stationärer Aufnahme sprechen Sie gerne das Klinikpersonal an. Diese veranlassen einen ersten Gesprächstermin.

Weitere Informationen...

...können Sie unserem Flyer entnehmen.

 
 
 
 
Ihre Ansprechpartner

Sie erreichen uns über unsere E-Mail-Adresse:
jmk(at)­ukmuenster(dot)­de oder telefonisch unter:

Julia Beusing-Markmann
T +49 251 83-51611
F +49 251 83-55859

Vanessa Schücker
T +49 251 83-50067
F +49 251 83-49667

Unser JMK-Team

Julia Beusing-Markmann         
M.A. Sozialmanagement
Dipl.-Sozialarbeiterin
Sozialdienst
Koordination Patientenbeteiligung/ 
Selbsthilfe
T +49 251 83-51611

Petra Flick
Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin für die Pflege in der Onkologie (DKG)
Onkologische Pflegeberatung

Dr. Pia Wilms
Ärztin
Psychoonkologie

Dipl.- Psych. Melanie Ramm
Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
T+49 251 83-43037