
Aufgrund der Komplexität dieser Region mit einer großen Anzahl an Nerven und Gefäßen auf engem Raum stellt der Zugang zum Cavum Meckeli eine chirurgische Herausforderung dar. Offene Ansätze (über eine Schädeleröffnung) werden traditionell für diese Region durchgeführt. Endoskopische transnasale Zugänge (durch die Nase) haben sich im letzten Jahrzehnt jedoch als mögliche und sichere Alternative zu offenen Zugängen herausgestellt, insbesondere für den Fall, dass lediglich eine Probeentnahme erwünscht ist, z.B. bei unklaren Raumforderungen. Zu den offenen Zugängen zählt der laterale Weg mit einigen Variationen, die anteriore Petrosektomie nach Kawase, sowie ein retrosigmoidaler intraduraler suprameataler und ein lateraler transorbitaler Zugang. Endoskopisch durch die Nase kann über einen minimal-invasiven Zugang das Cavum Meckeli erreicht werden. Die unterschiedlichen Charakteristika dieser Zugänge müssen zusammen mit individuellen Patientenfaktoren wie die Lokalisation der Pathologie sowie die vorhandene Symptomatik bei der Auswahl eines chirurgischen Korridors berücksichtigt werden. Wichtig ist jedoch, dass das behandelnde Institut alle dieser Zugänge beherrscht und somit den Patientinnen und Patienten den optimalen Zugangsweg anbieten kann.
Eine frei zugängliche Übersichtsarbeit zu diesem Thema aus unserer Klinik finden Sie hier.