TELnet@NRW

Das Projekt TELnet@NRW umfasste die Etablierung eines telemedizinischen, intersektoralen Netzwerks als neue digitale Struktur zur messbaren Verbesserung der wohnortnahen Gesundheitsversorgung in den Sektoren Intensivmedizin und Infektiologie. Hierfür wurden die 17 teilnehmenden Partner-Krankenhäuser und die beteiligten Arztpraxen zweier Ärztenetze mit den jeweiligen Fachärzten der Telemedizinzentren des Universitätsklinikums Münster und des Universitätsklinikums Aachen durch regelmäßige Televisiten verbunden. Durch die digitale Zusammenarbeit konnte die hochspezialisierte Fachexpertise am benötigten Ort zeitnah, flexibel und kosteneffizient zur Verfügung gestellt und die Behandlungsqualität und Effizienz der Patientenversorgung messbar optimiert werden. Für die jeweils vor Ort tätigen Ärzte bedeutete diese digitale Zusammenarbeit eine bedarfsgerechte Entscheidungshilfe, die zusätzliche hochspezialisierte ärztliche Expertise zeitnah, rund um die Uhr und Kosten-Nutzen-effizient am jeweils notwendigen Ort zur Verfügung stellt. Insgesamt wurden über 150.000 Patienten in die Studie eingeschlossen und über 10.000 Patienten telemedizinisch betreut.

Projektziele

  • Aufbau eines sektorenübergreifenden telemedizinischen Netzwerks in Nordrhein-Westfalen als neue digitale Versorgungsform (Modelregionen Aachen und Münster bzw. Münsterland)
  • Weiterentwicklung regionaler, ressourcenschonender Versorgungsstrukturen
  • messbare Verbesserung der Behandlungsqualität und der Effizienz der Patientenversorgung im Bereich der Intensivmedizin und der Infektiologie durch den digitalen Austausch der Projekt-Krankenhäuser und Praxisnetze mit den jeweiligen Fachärzten des UKA und des UKM
  • Zielgruppen sind ambulante sowie stationäre Patienten mit infektiologischer Fragestellung und schwerkranke Intensivpatienten mit definierten Indikationen
  • Optimierung der Antibiotikaverordnungen und Förderung einer leitliniengerechten Therapie
  • Übergang dieser innovativen Versorgungsstruktur in die Regelversorgung

Zahlen & Fakten

Projektvolumen: rd. 20 Mio. €

Laufzeit: 3 Jahre (01.02.2017 – 31.01.2020)

Gefördert durch Mittel des Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA); derzeit Übergangsfinanzierung mithilfe der Krankenkassen in Nordrhein-Westfalen

Förderkennzeichen: 01NVF16010

Anzahl der eingeschlossenen Patienten: über 150.000

Anzahl der telemedizinisch betreuten Patienten: über 10.000

Projektbeteiligte

Konsortialführung und Gesamtprojektleitung:

Universitätsklinik RHTW Aachen

regionale Projektleitung für das Münsterland:

Universität Münster mit dem Universitätsklinikum Münster unter Beteiligung der Stabsstelle Telemedizin und der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie


Weitere Projektbeteiligte:

  • Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg gGmbH
  • Christophorus-Kliniken GmbH, Coesfeld
  • Eifelklinik St. Brigida Simmerath
  • Ev. Krankenhaus Johannisstift Münster gGmbH
  • Franziskushospital Aachen GmbH
  • Josephs-Hospital Warendorf
  • Klinikum Hochsauerland GmbH, Karolinen-Hospital Hüsten, Marienhospital Arnsberg
  • Krankenhaus Düren
  • Kreiskrankenhaus Dormagen
  • Kreiskrankenhaus Grevenbroich St. Elisabeth
  • St. Antonius-Hospital Gronau GmbH
  • Mathias Stiftung / Jacobi-Krankenhaus Rheine
  • St. Elisabeth-Krankenhaus Geilenkirchen
  • St. Elisabeth-Krankenhaus Jülich
  • St. Josef Krankenhaus Linnich
  • UKM Marienhospital Steinfurt
  • Ärztekammer Westfalen-Lippe
  • Ärztekammer Nordrhein
  • MuM – Medizin und mehr eG
  • GKS Gesundheitsnetz Köln-Süd
  • Techniker Krankenkasse
  • Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW)
  • Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (ZTG) aus Bochum
  • Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld

Publikationen & weiterführende Links

Weitere Informationen zum Projekt TELnet@NRW finden Sie unter  http://www.telnet.nrw/

Auf den etablierten Strukturen des Projekts TELnet@NRW baut seit Beginn der Corona-Pandemie die Einrichtung der Vorstufe des Virtuellen Krankenhauses des Landes Nordrhein-Westfalen auf. Kliniken können landesweit telemedizinisch die Fachexpertise der Universitätskliniken Münster und Aachen einholen - derzeit in den Bereichen Infektiologie und Intensivmedizin zur Behandlung von an COVID-19 erkrankten Patientinnen und Patienten. In Kürze erfolgt die Ausweitung auf weitere Fachgebiete.

Mehr Informationen zum Ablauf finden Sie hier: https://virtuelles-krankenhaus.nrw/

Informationen zu Publikationen erscheinen in Kürze.