Kompass D²

Das Projekt

Kompass D² ist ein vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördertes Projekt, an dem verschiedene Krankenhäuser, Krankenkassen und ein unabhängiges evaluierendes Institut der Universität Bielefeld beteiligt sind.

Kompass D² beruht auf zwei innovativen Komponenten, die eine umfassende Versorgung älterer Patienten im Krankenhaus sowie eine deutliche Senkung von Delirraten sicherstellen:

  1. Aufbau einer Versorgungskette, die die gesamte ambulante und stationäre Versorgung älterer Patienten umfasst.
  2. Entwicklung eines neuartigen Kompetenznetzwerks für Delirprävention und –management, in dem medizinische Versorger ihre Expertise telemedizinisch zusammenführen und Risikopatienten gemeinsam ortsübergreifend betreuen.

Dadurch wird eine Versorgungskette mit drei zentralen Versorgungsleistungen zum Delirmanagement aufgebaut.

Prästationär

Standardisiertes Übermitteln medizinischer Daten von Einweisern zur Einschätzung des Delirrisikos vor Aufnahme ins Krankenhaus.

Stationär

Stationäres Standardverfahren zur multidisziplinären Delirprävention bei Patienten mit positivem Screeningergebnis, gesteuert von den ärztlichen, pharmakologischen und pflegerischen Experten der teilnehmenden Krankenhäuser. Über telemedizinische Infrastruktur kann die vorhandene Expertise bedarfsgerecht zusammengeführt und transferiert werden.
 

Poststationär

Standardisierte Weitergabe von spezifischen Informationen über geeignete therapeutische und pflegerische Maßnahmen an Angehörige, weiterbehandelnde Kollegen und Einrichtungen. Bedarfsweise wird dieser Prozess durch Hausbesuche durch geschulte Pflegekräfte unterstützt.

 

Zur Implementierung dieser neuen Versorgungsform wird beim Konsortialführer, dem Universitätsklinikum Münster, ein Koordinationszentrum eingerichtet, das neben der Projektsteuerung vor allem den Betrieb der Infrastruktur und die Umsetzung des Delirmanagements übernimmt. Die beteiligten Krankenkassen schließen dazu einen entsprechenden Selektivvertrag.

Zahlen und Fakten

Ablaufdiagramm