Schwerpunkte

Für die Behandlung Akuter Myeloischer Leukämien sind wir eines der größten Zentren Deutschlands. Die Behandlung erfolgt hier stets so individuell wie möglich nach ausführlicher Analyse des zytogenetischen und molekulargenetischen Risikoprofils. Bei Patient*innen mit einem Alter bis ca. 75 Jahre erfolgt eine intensive, kurativ intendierte Therapie, die einen mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht. Die Evaluation, ob eine Stammzelltransplantation erforderlich ist, erfolgt hierbei so früh wie möglich, so dass eine frühzeitige Spendersuche und Planung erfolgen kann.

Für ältere Patient*innen kommt diese intensive Therapie in der Regel nicht in Frage. Hier erfolgt eine palliative Chemotherapie, die aufgrund der deutlich besseren Verträglichkeit in der Regel ambulant durchgeführt werden kann.

Wann immer möglich bieten wir die Behandlung innerhalb einer Therapiestudie an, um unseren Patient*innen den Zugang zu neuen, innovativen Substanzen zu ermöglichen, die häufig eine molekular zielgerichtete Therapie erlauben. Hierzu sind wir Mitglied in der Studienallianz Leukämie (SAL).

Für die Behandlung der ALL sind wir eine der größten Kliniken Deutschlands. Die Behandlung erfolgt hier in aller Regel innerhalb einer Studie, meist der German Multicenter ALL Study Group (GMALL), oder entsprechend der Empfehlungen der GMALL innerhalb des GMALL-Registers. Ob eine Stammzelltransplantation erforderlich ist, wird so früh wie möglich geprüft, so dass eine frühzeitige Spendersuche und Planung erfolgen kann. Darüber hinaus bieten wir zielgerichtete Therapien für eventuell auftretende refraktäre Erkrankungen oder Rezidive, so dass auch hier noch eine Heilung möglich ist. Auch dies erfolgt in der Regel im Rahmen von klinischen Studien.

Die Lymphome stellen eine wenig einheitliche Krankheitsentität dar, die von sogenannten indolenten Lymphomen, welche anfangs häufig keiner Behandlung bedürfen, bis zu aggressiven Lymphomen reicht, die unmittelbar einer Chemotherapie bedürfen.

Wir können den gesamten Prozess von der Diagnose unter Einbeziehung der Institute für Radiologie und Nuklearmedizin sowie des Gerhard-Domagk-Instituts für Pathologie über die Therapie bis hin zur Nachsorge aus einer Hand anbieten. Wenn erforderlich verzahnen wir hier stets ambulante und stationäre Versorgung miteinander.

Zu den Behandlungsverfahren zählen die autologe und allogene Stammzelltransplantation sowie der Einsatz von sogennanten CAR-T-Zellen.

Darüber hinaus bieten wir hier eine Vielzahl von Studien für verschiedene Entitäten und haben im Bereich der Versorgung aggressiver Lymphome der B-Zell-Reihe eine herausragende Expertise. Gerne stehen wir bei Erstdiagnose oder im Rezidiv auch für eine Zweitmeinung zur Verfügung.

Wir behandeln sowohl Multiple Myelome und deren Vorstufen als auch durch Leichtketten bedingte Amyloidosen. Die Therapie erfolgt hierbei in spezieller Abstimmung auf das Risikoprofil, den Allgemeinzustand und die Wünsche der Patient*innen. Die Therapie basiert dabei heute meist nicht mehr auf einer klassischen Chemotherapie, sondern wird mit zielgerichteten Substanzen durchgeführt. Gegebenenfalls kann auch eine rein tablettenbasierte Therapie durchgeführt werden. Die bei jüngeren Patient*innen immer noch empfohlene Hochdosistherapie mit autologer Stammzelltransplantation erfolgt ebenso in unserem Haus.

Diese klonalen Erkrankungen des Knochenmarks werden bei uns meist ambulant behandelt. Je nach Risikoprofil verläuft die Behandlung von einer rein supportiven Therapie bis zur allogenen Stammzelltransplantation. Hierbei kommen moderne molekulargenetische Verfahren in der Prognose und Therapie zum Einsatz.