Klinik für Urologie und Kinderurologie

Nierenzellkarzinom

Bei etwa 9500 Männern und 5500 Frauen wird pro Jahr neu ein Nierentumore diagnostiziert. Im Gegensatz zu früher werden Nierentumore heute meist als Zufallsbefunde im Rahmen von Ultraschalluntersuchungen oder Computertomographien entdeckt. In frühen Stadien sind Nierentumore gut behandelbar und die Patienten meist vollständig heilbar. Aber auch in fortgeschrittenen Erkrankungsstadien haben sich die Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren deutlich verbessert. Die Tumore können gezielt, entsprechend ihrer genetischen Veränderungen behandelt werden. Auch moderne Immuntherapien kommen zum Einsatz. Die Prognose der Patienten hat sich dadurch deutlich verbessert, die Verträglichkeit der Therapien ebenso.

Behandlungskonzept

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie am UKM hat einen der größten onkologischen Schwerpunkte für Nierentumore etabliert mit dem Ziel einer optimalen und gewebeschonenden Behandlung der betroffenen Patienten und Patientinnen. Die Fälle werden im Rahmen der wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz des Westdeutschen Tumorzentrums WTZ, Standort Münster, vorgestellt und interdisziplinär, d. h. mit Kollegen aus Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie etc., besprochen. Im Anschluss wird eine Empfehlung und ein Behandlungskonzept festgelegt. Für unsere Patientinnen und Patienten wurde eine Spezial-Sprechstunde eingerichtet. Bitte wenden Sie sich gerne mit Ihren Fragen an unsere Oberärztin Frau Prof.Dr. med. Laura-Maria Krabbe.

Operative Behandlung

Operationen an der Niere werden im Universitätsklinikum Münster mit Hilfe des da Vinci®-Operationssystems technisch hochmodern und schonend durchgeführt. Das Verfahren in sog. „Schlüsselloch-Technik" wird mit sehr guten Ergebnissen auch bei komplexen Nierenerkrankungen angewendet. Die große Bewegungsfreiheit der Mikroinstrumente mit feinster Übersetzung sowie die herausragende Bildqualität durch dreidimensionale Optikübertragung führen zu exzellenten funktionellen und (bei Tumorerkrankungen) onkologischen Ergebnissen bei maximaler Patientensicherheit. So kann z. B. bei der organerhaltenden Nierentumorentfernung der Tumor optimal visualisiert und komplett entfernt werden. Das verbleibende, gesunde Nierengewebe kann dadurch sicher geschont werden.

Unsere Leistungsschwerpunkte im Überblick:

  • optimale bildgebende Diagnostik vor Ort, auch als Zweitmeinung
  • endoskopische Diagnostik, bei Verdacht auf Vorliegen eines Nierenbeckentumors 
  • zielgerichtete Biopsien bei der Beurteilung von Bösartigkeit von Nierentumoren oder Metastasenbildung
  • schonende Entfernung von lokalisierten Tumoren, möglichst unter Erhalt der Niere
  • Einsatz der da Vinci®-Operationstechnik (trans- oder retroperitoneal)
  • intraoperativer Ultraschall zwecks exakter Darstellung der Tumorgrenzen mit dem Ziel der Schonung von gesundem Nierengewebe
  • Entfernung von großen Tumoren (wie z.B. Einwachsen in die große Hohlvene) unter Einsatz eines interdisziplinären Teams bestehend aus Urologen, Gefäß- und ggf. Herzchirurgie
  • Sollten sich bereits Metastasen gebildet haben, steht Ihnen unser Uro-Onkogie-Team zur Seite und berät Sie zum optimalen Behandlungsplan.
  • Die Studienzentrale steht im engen Austausch mit unserem Uro-Onkologie-Team und kann für in Frage kommende Patienten ggf. auch Studienteilnahmen vermitteln. 
  • Auch die Forschung kommt nicht zu kurz: Unser Forschungslabor beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit nachweisbaren Tumorbestandteilen und der Charakterisierung tumorspezifischer Veränderungen, um nach Möglichkeit jedem Patienten eine maßgeschneiderte Therapie anbieten zu können

Team

 
 
 
 

Ansprechpartnerin

Prof. Dr. med. Laura-Maria Krabbe
Oberärztin der Klinik für Urologie und Kinderurologie
Leitung des Nierentumorzentrums und des Bereichs Personal
E 0251 83-47442
F 0251 83-48348