Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie

Klinische Studien

Klinische Studien helfen, neue medizinische Behandlungen zu entwickeln und bestehende zu verbessern. Hierzu werden neue Behandlungsmethoden, Medizinprodukte und Medikamente auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit überprüft. Unsere Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie beteiligt sich daher an zahlreichen nationalen und internationalen multizentrischen Studien. Nur so können wir Ihnen eine Patientenversorgung nach neuestem Stand gewährleisten. Informieren Sie sich gerne über unsere aktuellen Studien:

Laufende klinische Studien

CONFORM TAD

Eine multizentrische Nachbeobachtungsstudie nach dem Inverkehrbringen an Patienten mit komplizierter akuter, subakuter oder chronischer Typ-B-Aortendissektion mit Doppellumen, die mit dem E-nya thorakalen E-nya Stentgraft System behandelt wurden.

Das E-nya Stentgraft System ist bereits mit einer CE-Kennzeichnung versehen. In dieser Studie möchte man die Ergebnisse nach Behandlung mit dem E-liac Stentgraft System unter realen Bedingungen untersuchen und bewerten.

CONFORM-TAA

Eine multizentrische klinische Nachbeobachtungsstudie nach dem Inverkehrbringen an Patienten mit einem Aneurysma der thorakalen Aorta descendens oder einem penetrierenden Aortenulcus (PAU), das mit dem E-nya thorakalen Stentgraft System behandelt wurden.

Das E-nya Stentgraft System ist bereits mit einer CE-Kennzeichnung versehen. In dieser Studie möchte man die Ergebnisse nach Behandlung mit dem E-liac Stentgraft System unter realen Bedingungen untersuchen und bewerten.

CONNECT

Eine multizentrische Beobachtungsstudie bei Patienten mit thorakoabdominellen Aneurysmen, die mit individuell auf die Anatomie des Patienten angepassten multibranch (mehrfach verzweigten) Stentsgrafts behandelt werden.

EASY

Eine klinische Nachbeobachtungsstudie nach dem Inverkehrbringen (Post-Market Clinical Follow-up, PMCF) an Patienten mit infrarenalem Aortenaneurysma, die sich einer endovaskulären Stent-Implantation mit dem E-tegra Stentgraft System unterziehen.

Flowgraft

Klinische Nachbeobachtungsstudie nach dem Inverkehrbringen (Post-Market Clinical Follow up, PMCF) an Patienten, die mit Gefäßimplantaten behandelt wurden.

INNER-B

Eine klinische Nachbeobachtungsstudie nach dem Inverkehrbringen an Patienten mit thorakoabdominalen Aortenaneurysmen, die mit dem E-nside TAAA Multibranch Stentgraft System behandelt wurden.

MICROBIOM

Eine Studie über den Einfluss der Darm Mikrobiota auf vaskuläre Erkrankungen.

Pro Jahr werden in Deutschland über 30.000 Patienten an einem Aortenaneurysma/Aortendissektion und über 200.000 an einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit stationär behandelt.

In den letzten Jahren sind vermehrt Erkenntnisse gewonnen worden, die einen wesentlichen Einfluss der Mikrobiota auf die Pathophysiologie von Gefäßerkrankungen vermuten lassen.

Diese Studie soll die Frage beantworten, ob ein Zusammenhang zwischen der Darm Mikrobiota und vaskulären Erkrankungen und wie sich die Darm Mikrobiota und deren Metabolite auf die Pathophysiologie der vaskulären Erkrankungen auswirkt.

OCTA

Eine Beobachtungsstudie in Kooperation mit der Augenklinik. Der Zweck dieser Studie ist es bei Patienten mit pAVK, Carotisstenosen oder Dialysepflichtige Patienten die Durchblutung der Netzhaut und des Sehnervs nicht invasiv (mittels OCT-Angiographie) abzubilden.  Die Teilnahme an diesen Studien hat keinen Einfluss auf die gefäßchirurgische Behandlung.

PAPAartis

Die PAPAartis Studie ist eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie zur Paraplegie-Prävention bei Reparaturen thorakoabdomineller Aneurysmen mittels stufenweisem minimal invasivem Coiling der Segmentarterien.

Im Rahmen dieser klinischen Prüfung soll eine neue Methode zur Behandlung von Aorten-Aneurysmendurchgeführt und bewertet werden, die möglicherweise das Risiko, nach der Aneurysma-Reparatur querschnittsgelähmt zu sein, reduziert. Hierzu wird der Reparatur des Aorten-Aneurysmas eine neuartige Behandlung, das sogenannte MIS2ACE2-Verfahren, vorangestellt. Bei diesem neuen Verfahren werden kleine flexible Drahtknäuel (sogenannte Coils) oder kleine Implantate (sogenannte Plugs) in einzelne kleine Gefäße um die Hauptschlagader herum eingesetzt. Damit entstehen zunächst Sackgassen, die das Blut gezwungenermaßen auf Umwege bringen und neue Blutgefäße entstehen lassen. Man spricht von einer Umprogrammierung des Gefäßsystems. Die neugebildeten Gefäße sollen dann eine verbesserte Blutversorgung des Rückenmarks während und nach der Behandlung des Aneurysmas gewährleisten.

 

Bei Studienteilnahme entscheidet ein festgelegtes Zufallsverfahren, die sogenannte Randomisierung (vergleichbar mit dem Werfen einer Münze) ob die Standardbehandlung durchgeführt oder ob zusätzlich zur Standardbehandlung das neue MIS2ACE2-Verfahren vor Aneurysma-Reparatur durchgeführt wird.

 

Diese klinische Prüfung wird in 29 Studienzentren in acht verschiedenen EU-Ländern und in der Schweiz (=multizentrisch) durchgeführt. Es sollen insgesamt ungefähr 500 Personen daran teilnehmen.

PLIANT II

Eine prospektive, multizentrische Beobachtungsstudie zur Untersuchung der realen Leistungsfähigkeit des E-liac Stentgraft Systems für die Behandlung von uni- oder bilateralen aorto-iliakalen oder iliakalen Aneurysmen.

Das E-liac Stentgraft System ist bereits mit einer CE-Kennzeichnung versehen. In dieser Studie möchte man die Ergebnisse nach Behandlung mit dem E-liac Stentgraft System unter realen Bedingungen untersuchen.

POPART

Wie werden Aneurysmen der Arteria poplitea zurzeit behandelt? Eine Registerstudie zu den Indikationen von endovaskulärer und offener Therapie.

Bei dem Poplitealarterienaneurysma handelt es sich um eine vergleichsweise seltene Erkrankung. Das Vorhandensein eines Aneurymas der Arteria poplitea (Schlagader, die durch die Kniekehle läuft) führt zu einer erhöhten Emboliegefahr und somit auch zur Mangeldurchblutung des Unterschenkels. Evidenzbasierte Aussagen zur Frage, ob ein Poplitealaneurysma endovaskulär oder offen chirurgisch versorgt werden soll, fehlen bislang. Dieses Register, das europaweit in 30 Zentren durchgeführt wird, soll den gegenwärtigen Stand der Behandlung mit Hilfe von Routinedaten darstellen und dient damit zunächst einmal der Qualitätssicherung.

RbG (Raucherentwöhnung bei Patient*innen mit Gefäßkrankheiten) – Proband*innen gesucht!

Wissenschaftliche Evaluation eines psychologisch-telemedizinischen Beratungskonzepts zur Raucherentwöhnung bei Patient*innen mit Gefäßerkrankungen.

In dieser Studie wollen wir Sie dabei unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören. Fast alle Raucher*innen haben durch einen langjährigen Tabakkonsum schwere gesundheitliche Folgen, rauchen aber dennoch weiter. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass ein Rauchstopp, egal wann im Leben, gesundheitliche Probleme sowie einen frühzeitigen Tod in Folge des Rauchens verhindert. Vor allem stellen Gefäßerkrankungen weiterhin die Todesursache Nummer eins in Deutschland dar. Das Risiko für eine solche Erkrankung steigt durch das Rauchen stark an. Durch Einatmen von Tabakrauch werden große Mengen giftiger Stoffe aufgenommen.

Wir untersuchen in dieser Studie, ob ein neues psychologisches Programm zur Raucherentwöhnung mehr Patient*innen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) dazu bringt, mit dem Rauchen aufzuhören. Bei der pAVK handelt es sich um eine Durchblutungsstörung, die vor allem in den Beinen und Armen auftritt und dort zu Schmerzen führt. Wir wollen herausfinden, wie man so eine psychologische Beratung, speziell für pAVK-Patient*innen, am besten umsetzen kann. Außerdem wollen wir das neue Programm zur Raucherentwöhnung mit der normalen Beratung zum Rauchstopp vergleichen. So wollen wir auch in Zukunft das Angebot für pAVK-Patient*innen, die mit dem Rauchen aufhören wollen, verbessern. Damit wir das neue Programm zur Raucherentwöhnung künftig in ganz Deutschland anbieten können, müssen wir zuerst einmal in dieser Studie nachweisen, dass es besser funktioniert als die normale Beratung.

Wenn Sie an dieser Studie mitwirken möchten, sprechen Sie Ihre*n behandelnden Gefäßmediziner*in an oder kontaktieren Sie die Studienzentrale.

SIMBA

Ziel dieser Studie ist es, möglichst viele Daten von Patienten mit Wundinfektionen nach Beinamputation zu sammeln und zu evaluieren, um profundes Wissen über die internationalen Standards zur Behandlung zu erlangen und daraus mögliche Ableitung von verbesserten Therapien zu erarbeiten. Durch den Vergleich der international abweichenden Behandlungen können Vor- und Nachteile der einzelnen Behandlungen und der Einfluss des nationalen Versorgungssystems untersucht werden. Hierzu sollen international bis zu 400 Patienten in die Studie eingeschlossen werden.

Semibranch

Es handelt sich um ein im Rahmen der medizinischen Forschung in Verbindung mit ärztlicher Versorgung prospektives, nicht randomisiertes, internationales, multizentrisches Register. Es sollen Patienten eingeschlossen werden, die ein thorakoabdominelles Aortenaneurysma endovaskulär behandelt bekommen und dabei ein Semibranch Stentgraftsystem der Firma Artivion bekommen.

(ClinicalTrials.gov – NCT06059053)

Stabilise

Registerstudie zur endovaskulären Behandlung von akuten Typ B Aortendissektionen in Stabilise-Technik.

Triple inner branched

Beobachtungsstudie bei Patienten mit Aortenbogenpathologien, die mit individuell auf die Anatomie des Patienten angepassten triple inner branched Stentgrafts behandelt werden.

(ClinicalTrials.gov – NCT05530304)

Abgeschlossene Studien

Auswirkungen der Sars-Cov-2 Pandemie

Das Ziel der Studie ist die Auswirkungen der Sars-Cov-2 Pandemie 2020 auf die Versorgung gefäßmedizinischer Notfälle in Deutschland zu untersuchen.

CO2-EVAR

Eine multizentrische interventionelle, prospektive Studie zur Einführung eines innovativen Ansatzes zur automatisierten Kohlendioxid-Angiographie während der endovaskulären Reparatur abdominaler Aortenaneruysmen (Proof of Concept Studie)

EMINENT

Eine randomisierte klinische Studie zum Vergleich des medikamentenfreisetzenden ELUVIA™-Stentsystems gegenüber einem selbst-expandierenden unbeschichteten Nitinol-Stentsystem für die Behandlung von Verschlüssen der oberflächlichen Oberschenkelarterie (Arteria femoralis superficialis) und/oder der proximalen Poplitealarterie.

Diese Studie erfasst Daten zur Wirksamkeit des ELUVIA-Stents, welcher beschichtet ist und ein Medikament (Paclitaxel) freisetzt, im Vergleich zu unbeschichteten Stents; und erfasst unterstützende gesundheitsökonomische Daten für die Anwendung des ELUVIA-Stents bei Patienten mit pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit). Weder das Stent-Verfahren noch der implantierte Stent sind experimentell, es handelt sich hierbei um ein etabliertes Verfahren und Produkt.

IVUS

Prospektive Erhebung von durch intravaskulären Ultraschall (IVUS) gewonnenen anatomisch/geometrischen Daten von bridging Stentgrafts bei komplexen Aorteninterventionen.

Ziel dieser Studie ist die Offenheitsrate von bridging Stentgrafts bei komplexen Aorteninterventionen zu verbessern und Verschlüsse derselben vorherzusagen.

Monogamy

Medikations-assoziierte Einflüsse auf das Outcome feNestrierter und Gebranchter Aortenprothesen.

In dieser multizentrischen Studie wird der Einfluss der Plättchenaggregationshemmung und der Antikoagulation auf das Outcome im Follow-up untersucht.

Nephrocheck

Eine prospektive multizentrische Studie zur Bewertung des Testsystems „Nephrocheck™“ zur frühen Erfassung eines postoperativen Nierenversagens nach thorakoabdomineller Aortenchirurgie.

Thorakoabdominelle Aortenaneurysmen sind seltene, jedoch lebensbedrohliche Erkrankungen. Die operative Sanierung thorakoabdomineller Aortenaneurysmen ist mit einer hohen Rate von Komplikationen behaftet wie z.B. das Auftreten des postoperativen Nierenversagens (AKN). Der seit 2018 verfügbare Nephrocheck ™-Test nutzt die Kombination zweier Biomarker um frühzeitig ein postoperatives Nierenversagen erkennen zu können. Um die Reliabilität und Validität eines solchen Tests zu überprüfen, beteiligen wir uns an dieser multizentrischen Studie.

PERCEIVE

Eine multizentrische Beobachtungsstudie, die untersuchen soll wie gut sich Risiko und Outcome zum Zeitpunkt einer Major-Amputation bei Patienten mit chronisch kritischer Beinischämie oder bei Diabetes mellitus durch Chirurgen, Anästhesisten und spezialisierte Physiotherapeuten vorhersagen lässt.

PROMOTE-ALI

Prospektive multizentrische Beobachtungsstudie zur akuten Extremitätenischämie. Zweck dieser Beobachtungsstudie ist es, unterschiedliche Behandlungsstrategien und das Outcome der akuten Durchblutungsstörungen der unteren Extremitäten zu analysieren und so Rückschlüsse für zukünftige Behandlungen ziehen zu können.

SOLARIS

Eine Arzt-initiierte Studie, die den Solaris Vascular Stent Graft auf Sicherheit und Effektivität beurteilen soll bei Behandlungen von iliacalen Läsionen. Der Stent Graft ist bereits mit einer CE-Kennzeichnung versehen.

XATOA

In dieser internationalen, multizentrischen, prospektiven, einarmigen, nicht-interventionellen Phase IV Beobachtungsstudie, werden Daten aus der ärztlichen Behandlungsroutine von Patienten mit koronarer Herzkrankheit (KHK)  oder symptomatischer peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) erfasst, die mit Rivaroxaban (2,5mg / 2xtgl.) plus ASS (75-100mg / 1x tgl.) behandelt werden.

Seit dem 24. August 2018 ist Rivaroxaban, in Kombinationstherapie mit ASS, zugelassen zur Prophylaxe atherothrombotischer Ereignisse bei erwachsenen Patienten mit KHK oder pAVK und einem hohen Risiko für ischämische Ereignisse.

Ziel der Studie ist es, zusätzliche Informationen der Behandlungsmuster und Entscheidungspunkten der Behandlung mit Rivaroxaban plus ASS zu sammeln.

Weltweit sollen ca. 10.000 Patienten mit KHK und/oder pAVK in die Studie eingeschlossen werden.

 
 
 
 
 
 
 

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Studienzentrale VITAL

Studienkoordinatorin


Jana Ebing
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F+49 251 83-51715

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