Ein ständig vorhandener Pruritus schränkt die Alltags- und Freizeitgestaltung ein; nicht selten bedeutet dies eine starke Verminderung der Lebensqualität. Diese Situation zerrt auf Dauer an den Nerven; viele Betroffene verzweifeln daran. Patienten berichten von vermindertem Antrieb, Ungeduld, raschem Aufgeben, Einschränkung der Aktivitäten, Konzentrationsschwierigkeiten oder von Gefühlen der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung. Andere ziehen sich völlig zurück und scheuen sich, mit ihrer Hauterkrankung am sozialen Leben teilzunehmen. Häufig folgen Konflikte in der Familie ("Kratz doch nicht immer!") oder Spannungssituationen im sozialen und beruflichen Umfeld, was das Symptom weiter verschlechtert. Das Bewältigungsvermögen jedes Patienten ist anders; nicht alle Betroffenen kommen mit so einer Situation allein zurecht. Daher kann bei chronischem Pruritus eine psychosomatische Beratung/Mitbehandlung sehr sinnvoll sein. Ein erfahrener Arzt für Psychosomatik sucht in einem Gespräch bislang übersehene Belastungsfaktoren, die das Symptom verschlechtern können und berät Sie über eventuelle Lösungsmöglichkeiten. Sie können sich während eines solchen Gesprächs Klarheit verschaffen über:
- Welche Folgen hat der chronische Pruritus für meinen Alltag?
- Wo liegen meine aktuellen Belastungen?
- Wo schöpfe ich Kraft, was tut mir gut?
- Wie kann ich den sozialen Rückzug aufhalten?
- Wie kann ich die Situation besser in den Griff bekommen?