Tiefe Beinvenenthrombose(Phlebothrombose)
Thrombosen der tiefen Venen sind gefährlich, glücklicherweise aber viel seltener als die o.g. Erkrankungen. Begünstigend wirken angeborene Gerinnungsstörungen, schwere Operationen oder Verletzungen, Immobilisation und manche Erkrankungen, insbesondere Tumorerkrankungen. Früher wurde prinzipiell Bettruhe verordnet, weil man sich erhoffte, damit eine Lungenembolie verhindern zu können. Heutzutage dürfen sich die meisten Patienten bewegen, wenn es ihnen von den Schmerzen her möglich ist. Wichtige Basismaßnahmen sind weiterhin die Verordnung gerinnungshemmender Substanzen (Antikoagulation) und die Kompressionstherapie. Die operative Entfernung der Blutgerinnsel und die systemische Gabe von gerinnungsauflösenden Medikamenten (Thrombolyse) haben aufgrund einer ungünstigen Nutzen-Risiko-Konstellation weitgehend an Bedeutung verloren. Bei sehr schweren Verläufen mit akuter Bedrohung eines Beines führen wir im Ausnahmefall die venöse Thrombektomie durch. Zur Zeit werden in Amerika Multicenterstudien durchgeführt, die den Wert einer Katheterlyse feststellen sollen.