Diese Aneurysmen erstrecken sich gleichzeitig über die Brust- und die Bauchhöhle. Sie beziehen die Nieren- und Eingeweideschlagadern mit ein. Glücklicherweise kommen sie selten vor. Die Operation derartiger Aneurysmen ist sehr kompliziert und erfordert besondere Erfahrungen des Operateurs und eine ausgefeilte OP-Technik. Weil die lebenswichtigen Eingeweide- und Nierenschlagadern mit ersetzt werden müssen, kann eine alleinige minimalinvasive (endovaskuläre) Ausschaltung häufig nur mit patientenindividuell angefertigten Spezialprothesen erfolgen.
Oft muss eine große konventionelle Operation vorgenommen werden, allein oder in Kombination mit einer Endoprothese (Hybridoperation). Dabei werden die lebenswichtigen Seitenäste der Hauptschlagader durch eine gesonderte Bypassoperation oder durch Einpflanzung in die zur Ausschaltung des Aneurysmas eingebrachte Kunststoffprothese an das Kreislaufsystem angeschlossen und die Durchblutung der inneren Organe somit bewahrt. Teilweise ist auch der Einsatz der Herz-Lunge-Maschine von Nöten. Diese Operationen können nur von eingespielten Teams erfahrener Operateure, Anästhesisten und Intensivmediziner unter Ausnutzung der Infrastruktur einer Klinik der Maximalversorgung erbracht werden. Wir planen jede dieser Operationen individuell und stimmen das Vorgehen im Team ab. Auch in diesen Situationen profitieren wir von unserer großen Erfahrung mit den offenen und minimalinvasiven (endovaskulären) Techniken, die wir der speziellen Situation angepasst unter dem Aspekt größtmöglicher Patientensicherheit anwenden.