Die Aneurysmen der Beinschlagadern (Leisten-, Oberschenkel-, Kniekehlen-, Unterschenkelschlagadern) sind wesentlich weniger rupturgefährdet als diejenigen der Aorta und verursachen selbst dann keine unmittelbar lebensgefährliche Blutung. Die häufigste Lokalisation ist die Kniekehlenregion. Kommt es hier zu einer Erweiterung über 2cm, ist es nur eine Frage der Zeit, dass die Schlagader sich durch die Auflagerungen verschließt oder Embolien abgelöst werden, die zu Verschlüssen der Unterschenkelarterien führen. Das führt zu einer akuten Durchblutungsstörung mit starken Schmerzen und im schlimmsten Fall auch Gefühlsstörungen und Lähmungserscheinungen bis zum Absterben des Unterschenkels. Daher sollten auch diese Aneurysmen rechtzeitig ausgeschaltet werden. Auch für diese Region gibt es endovaskuläre OP-Techniken mit Implantation von Stentgrafts. Die Ergebnisse sind eher enttäuschend, da die Kniegelenksbeweglichkeit eine Abknickung der Stents verursacht. Aus diesem Grunde sind die offenen Verfahren zu bevorzugen. Die besten Ergebnisse werden durch Ersatz der Kniekehlenschlagader mit Hilfe der körpereigenen Krampfader erzielt. Ist die Vene bereits entfernt, z.B. durch eine Krampfaderoperation, oder zu dünn, muß eine Kunststoffprothese eingesetzt werden.
Klinik für Vaskuläre und Endovaskuläre Chirurgie
Aneurysma (Erweiterung) der Kniekehlenschlagader (Popliteaaneurysmen)
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